Aytac Sulu und Slobodan Rajkovic machen gegen Hoffenheim den Unterschied für die Lilien. - © © gettyimages / Alex Grimm/Bongarts
Aytac Sulu und Slobodan Rajkovic machen gegen Hoffenheim den Unterschied für die Lilien. - © © gettyimages / Alex Grimm/Bongarts

Sulu und Rajkovic lassen Darmstadt jubeln

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Sinsheim - Ausgerechnet der frühere TSG-Profi Aytac Sulu leitete mit seinem Tor (33.) die bittere 0:2 (0:1)-Heimniederlage der TSG 1899 Hoffenheim gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 ein. Die Hoffenheimer, die nur einen Sieg in den vergangenen 13 Partien geholt haben, konnten damit kein Kapital aus der Schwäche der Konkurrenz schlagen und stecken weiter im Tabellenkeller fest.

Darmstadt legt furios los

Für die Entscheidung sorgte Slobodan Rajkovic in der 85. Minute. Damit bleibt 1899 Vorletzter, das rettende Ufer ist kaum noch in Sicht. Der Rückstand auf den Relegationsplatz (Werder Bremen) beträgt fünf Zähler, auf Rang 15 sind es schon sieben Punkte. Am kommenden Samstag steht für die Hoffenheimer in Bremen ein vorentscheidendes Spiel auf dem Programm. Sulu, der es zwischen 2007 und 2009 nicht einmal in das TSG-Team schaffte, konnte dagegen seine späte Genugtuung genießen.

Vor 26.231 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena waren die Gäste in der Anfangsphase das deutlich bessere Team. Schon nach fünf Minuten hatte Slobodan Rajkovic die große Chance zur Führung für die Lilien. Der Innenverteidiger traf im Anschluss an eine Ecke per Kopf die Latte.

Kramaric fast mit der Führung

Die Heim-Mannschaft von Trainer Huub Stevens ("Wir haben noch 15 Endspiele") wirkte völlig verunsichert. Die Hoffenheimer, die wie schon zuletzt ohne Kapitän Pirmin Schwegler auskommen mussten, hatten in der Defensive große Probleme und brachten in der Offensive so gut wie nichts zustande. Mit dem torlosen Remis nach einer Viertelstunde war die TSG gut bedient.

In der 17. Minute wären die Gastgeber trotz des schwachen Beginns fast in Führung gegangen. Der kroatische Neuzugang Andrej Kramaric konnte die große Möglichkeit aus kurzer Distanz aber nicht nutzen. Nach dieser Szene wurden die Hoffenheimer stärker, Kramaric vergab aber erneut in aussichtsreicher Position (23.).

Aufbäumen in der Schlussphase zu wenig

Danach passierte zunächst nicht mehr viel. Darmstadt stand in der Verteidigung gut, Hoffenheim agierte im Spiel nach vorne ohne Ideen. Die Führung durch Lilien-Kapitän Sulu nach einer Ecke fiel zu diesem Zeitpunkt überraschend. Bei dem fünften Saisontreffer des torgefährlichsten Innenverteidigers der Liga wirkte TSG-Torwart Oliver Baumann unsicher.

Kurz nach dem Seitenwechsel setzte Stevens alles auf eine Karte und opferte Innenverteidiger Ermin Bicakcic für eine offensivere Ausrichtung. Der Schuss wäre fast umgehend nach hinten losgegangen. Marcel Heller hatte das zweite Tor für Darmstadt auf dem Fuß (57.). Die TSG spielte auch im Anschluss wie ein Absteiger. Erst nach 70 Minuten bäumte sich das Team gegen die drohende Niederlage auf.

SID

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Spieler des Spiels: Aytac Sulu

Aytac Sulu machte ein überragendes Spiel. Er erzielte das 1:0 (500. Tor der Saison) und gewann überragende 92 Prozent seiner direkten Duelle. Alle seine fünf Saisontore (ligaweit traf kein Abwehrspieler häufiger) gelangen Darmstadts Kapitän auswärts, vier Mal per Kopf und vier Mal zum 1:0.