Brachte sein Team mit zwei gehaltenen Elfmetern auf die Gewinnerstraße: Max Grün
Brachte sein Team mit zwei gehaltenen Elfmetern auf die Gewinnerstraße: Max Grün

Wolfsburg dank Elfmeterheld Grün weiter

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De Bruyne mit Spielwitz

Darmstadt - Zittersieg vor dem Bundesliga-Kracher: Geheimfavorit VfL Wolfsburg hat sich fünf Tage vor dem Ligastart bei Double-Gewinner Bayern München mit viel Glück in die zweite Pokalrunde gemogelt. Die Niedersachsen setzten sich erst im Elfmeterschießen mit 5:4 bei Zweitliga-Aufsteiger Darmstadt 98 durch. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Held des Abend war auf Wolfsburger Seite Torwart Max Grün, der die Elfmeter von Maurice Exslager und Milan Ivana abwehrte.

Darmstadt, das im vergangenen Jahr in der ersten Runde Bundesligist Borussia Mönchengladbach bezwungen hatte, war in der Verlängerung das dominierende Team. Hanno Behrens (97.) und Torjäger Dominik Stroh-Engel (102.) vergaben allerdings sehr gute Chancen für die Gastgeber, die am Ende für ihre couragierte Vorstellung nicht belohnt wurden.

"Wir hatten das Spiel über weite Strecken im Griff. Darmstadt hat taktisch sehr gut gespielt und uns kaum Räume gelassen. Wir hatten schon etwas Glück in der Verlängerung, als Darmstadt bessere Chancen hatte. Im Elfmeterschießen braucht man am Ende natürlich immer auch Glück", sagte Wölfe-Trainer Dieter Hecking.

Die Wolfsburger waren vor 13.900 Zuschauern zwar in der regulären Spielzeit die bessere Mannschaft, mehr als ein Lattentreffer des belgischen WM-Teilnehmers Kevin De Bruyne (23.) kam allerdings nicht zu Stande.

Nach einer durchwachsenen Vorbereitung gefielen die Gäste im ersten Pflichtspiel der Saison lediglich zu Beginn mit ihrem schnellen Umschaltspiel, hinter der Spitze überzeugte dabei De Bruyne mit reichlich Spielwitz. Dank ihrer individuellen Fähigkeiten übernahm die Millionen-Truppe aus Niedersachsen, die zuletzt zweimal im Pokal-Halbfinale gestanden hatte, dann auch schnell das Kommando.

Nach Ballgewinnen verpasste De Bruyne in der Anfangsphase aber gleich zweimal (7./11.) die frühe Führung. Der 23-Jährige deutete am Sonntag in jeglicher Hinsicht seine zentrale Rolle im Spiel des Europa-League-Starters an.

Darmstadt lauert auf Fehler

Während De Bruyne und Co. das Geschehen zunächst dominierten, lauerte der Zweitliga-Aufsteiger zunächst einmal ausschließlich auf Fehler des Favoriten. Und die gab es vor allem in fünf schwachen Minuten vor der Halbzeitpause auch, weil Trainer Dieter Hecking in Sachen Aufstellung arg improvisieren musste.

Insgesamt acht verletzte oder angeschlagene Spieler standen nicht im Kader, so etwa Torhüter Diego Benaglio, Rechtsverteidiger Sebastian Jung oder Mittelfeld-Abräumer Luiz Gustavo. Auch der erst am Freitag verpflichtete Däne Nicklas Bendtner trat wegen Trainingsrückstands die Reise nach Hessen nicht an.

Gastgeber drücken in der Verlängerung

Nach dem Seitenwechsel tauchte Darmstadt immer wieder gefährlich vor VfL-Schlussmann Max Grün auf, Wolfsburg hingegen wirkte mit zunehmender Spieldauer einfallsloser. So war der Freistoß von Ricardo Rodriguez (63.) bis zum Ende der Verlängerung die beste Chance zur Führung.

Nachdem die Hausherren in der Verlängerung das Kommando an sich rissen, hatten die Gäste dann im Elfmeterschießen das Glück auf ihrer Seite.

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