Augsburgs Serie hält auch gegen Berlin
Berlin - Hertha BSC ist nur mit einem Remis in die Rückrunde der Bundesliga gestartet. Das Überraschungs-Team der Hinrunde kam nach einer nur selten unterhaltsamen Partie zu Hause gegen den FC Augsburg nicht über ein 0:0 hinaus und musste nach zuvor drei Liga-Siegen in Folge wieder einen Dämpfer hinnehmen. In der Tabelle verteidigte Berlin mit 33 Zählern Platz drei.
Beide Teams neutralisieren sich zu Beginn
Europa-League-Teilnehmer Augsburg blieb ebenfalls weitgehend blass, konnte den beachtlichen Trend aus der Zeit vor der Weihnachtspause jedoch fortsetzen und blieb im sechsten Ligaspiel in Folge ohne Niederlage. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl, in der Europa League Gegner des FC Liverpool mit Jürgen Klopp, knüpfte mit 20 Punkten den Anschluss ans gesicherte Mittelfeld.
Vor 35.196 Zuschauern, die bei Eiseskälte den Weg ins Berliner Olympiastadion fanden, neutralisierten sich beide Mannschaften lange. Augsburg attackierte früh und ärgerte damit die Berliner, die deutlich mehr Spielanteile hatten, allerdings zu wenig Kapital daraus schlugen. Viele Nickeligkeiten mit vier Gelben Karten prägten im ersten Durchgang das Bild der Partie.
Hertha fehlt die Kaltschnäuzigkeit
Die Gäste arbeiteten gut gegen den Ball und stellten Herthas Abwehr mit schnellem Umschaltspiel immer wieder vor Probleme. Keeper Rune Jarstein musste mehrfach eingreifen. Der agile Caiuby (2./23.), Dominik Kohr (7.) und Daniel Baier (32.) hätten die Schwaben in Führung bringen können.
Hertha ließ den Ball lange durch die eigenen Reihen laufen, vor dem Tor fehlte jedoch die Gefahr. In der 38. Minute hatte Goalgetter Vedad Ibisevic mit einem Flachschuss das 1:0 auf dem Fuß, doch Augsburgs Keeper Marwin Hitz war rechtzeitig am Boden. Kurz darauf handelte sich Ibisevic nach einem überflüssigen Offensivfoul die Gelbe Karte ein. Auch John Brooks und Caiuby wurden nach einer Meinungsverschiedenheit mit Gelb verwarnt. Caiuby ist damit für das nächste Spiel gesperrt.
Bobadilla vergibt die dickste Möglichkeit
Wie aus dem Nichts kamen die Gäste nach der Pause zur großen Chance. Raul Bobadilla (52.) tauchte plötzlich völlig allein vor Jarstein auf, doch er zog den Ball knapp am Kasten vorbei. In der Folgezeit verflachte das Spiel mehr und mehr. Ein Zusammenprall (62.) zwischen Hitz und Ibisevic sorgte lange Zeit für den einzigen Aufreger.
Herthas zuletzt gefeierter Trainer Pal Dardai gestikulierte an der Seitenlinie wild und schickte seine Spieler immer wieder nach vorne. Mitte der zweiten Halbzeit brachte der Ungar Geburtstagskind Alexander Baumjohann aufs Feld, um dem Offensivspiel neue Impulse zu geben.
SID
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Spieler des Spiels: Jeong-Ho Hong
Jeong-Ho Hong war der zweikampfstärkste Spieler auf dem Platz; der 26-jährige Koreaner entschied zwölf seiner 14 Zweikämpfe für sich (86 Prozent). In den 90 Minuten beging der Augsburger Abwehrspieler kein einziges Foul.