Jackson Martinez stielt Xabi Alonso den Ball, geht an Manuel Neuer vorbei und wird von dem gefoult. Nach zwei Minuten gibt es schon Elfer gegen die Bayern
Jackson Martinez stielt Xabi Alonso den Ball, geht an Manuel Neuer vorbei und wird von dem gefoult. Nach zwei Minuten gibt es schon Elfer gegen die Bayern

Bayern müssen nach 1:3 in Porto um Halbfinale zittern

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München – Dem FC Bayern München droht ein zweiter Porto-Albtraum: 28 Jahre nach der Niederlage im Europacupfinale 1987 in Wien muss der Deutsche Meister nach einer 1:3 (1:2)-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel beim 27-maligen portugiesischen Meister FC Porto um das Halbfinale in der Champions League bangen.

Nach groben Fehlern von Xabi Alonso, Dante und Jerome Boateng ist das zweite Triple nach 2013 für den souveränen Bundesliga-Tabellenführer vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag in weite Ferne gerückt.

Bayern-Coach Pep Guardiola wollte denn auch nichts beschönigen: "Wir haben früh 0:2 zurückgelegen. Dann ist es nie leicht. Nach dem Anschlusstreffer haben wir das Spiel kontrolliert. Wenn man alles zusammenzählt, war Porto aber die bessere Mannschaft. Das 1:3 ist für das Rückspiel ein schwieriges Ergebnis. Wir werden aber alles versuchen."

Quaresma mit Doppelpack

Der starke Ricardo Quaresma schockte das letzte Aufgebot der Gäste bereits in der Anfangsphase mit einem Doppelpack (3., Foulelfmeter/10.). Thiago sorgte dann in der 28. Minute wieder für Hoffnung bei den Bayern, ehe Portos Torjäger Jackson Martinez in der 65. Minute die Niederlage der Bayern besiegelte. Am Ende war das erste verlorene Spiel der Bayern im zwölften Versuch auf portugiesischem Boden hochverdient, Porto bleibt in der laufenden Königsklassen-Saison ungeschlagen.

Vor 50.092 Zuschauern im ausverkauften Estadio Dragao wurden die Bayern kalt erwischt. Nach 70 Sekunden ließ sich Alonso den Ball vor dem eigenen Strafraum von Martinez abjagen. Torwart Manuel Neuer stoppte den auf ihn zustürmenden Angreifer der Gastgeber mit einem Foul und kassierte dafür die Gelbe Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Quaresma ganz sicher.

Thiago schafft den Anschlusstreffer

Nur acht Minuten später markierte der portugiesische Nationalspieler seinen zweiten Treffer, als er nach einem schlimmen Fehler von Dante dem Bayern-Schlussmann bei seinem dritten Treffer im laufenden Wettbewerb keine Chance ließ. Auch in der Folge war die Bayern-Abwehr völlig verunsichert und leistete sich viele Fehler, die Trainer Pep Guardiola mit Kopfschütteln am Spielfeldrand verfolgte. Auch in der Offensive lief beim fünfmaligen Europacup-Sieger der Meister eine knappe halbe Stunde nichts zusammen, ehe Thiago in der 28. Minute aus dem Nichts der Anschlusstreffer gelang. Boateng hatte die Vorarbeit geleistet. Kurz darauf traf Alex Sandro für Porto nur die Latte.

Ohne seine verletzten Stars Bastian Schweinsteiger (Infekt), Medhi Benatia (Muskelfaserriss), Franck Ribéry (Knöchelprobleme), Arjen Robben (Bauchmuskelriss), Javi Martinez (Kreuzbandriss) und David Alaba (Innenbandriss) war der FC Bayern nicht in Bestform. Vor allem die Kreativspieler Ribery und Robben wurden schmerzlich vermisst.

Neuer verhindert Eigentor

52 Tage vor dem Finale im Berliner Olympiastadion wurde es auch nach der Pause nicht besser. Die Portugiesen gaben weiter den Ton an und stellten die Bayern-Defensive vor einige Probleme. Vor allem Quaresma war von den Bayern kaum zu stoppen. Aber auch Martinez, der bei seinem Treffer von einem Fehler Boatengs profitierte, sorgte immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Neuer. Der Weltmeister verhinderte in der 57. Minute mit einer Glanztat nach einem abgefälschten Ball von Boateng bereits eine weiteren Gegentreffer.

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SID