Am Ende eines packenden Pokalfights feiert der BVB. Hoffenheim bot der Borussia ein Spiel auf Augenhöhe
Am Ende eines packenden Pokalfights feiert der BVB. Hoffenheim bot der Borussia ein Spiel auf Augenhöhe

Kehl-Hammer lässt Dortmund von Berlin träumen

xwhatsappmailcopy-link

Dortmund - Dank Sebastian Kehl darf Borussia Dortmund weiterhin auf einen Titel und den Sprung in die Europa League hoffen. Der BVB zog durch einen schwer erkämpften 3:2 (2:2, 1:2)-Sieg nach Verlängerung über 1899 Hoffenheim ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Routinier Kehl (107.) gelang der entscheidende Treffer durch einen satten Dropkick aus 25 Metern.

Dem Tabellenzehnten der Bundesliga und dreimaligen Pokalsieger winkt die zweite Finalteilnahme in Folge, während den Kraichgauern nach dem siebten vergeblichen Anlauf zum Sprung ins Pokal-Halbfinale in der Bundesliga noch die realistische Chance auf einen Europacup-Platz bleibt.

TSG durch Rückstand nicht geschockt

"Das war ein grandioser Schuss", lobte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc den früheren Kapitän Kehl, der auf seiner Abschiedstour sein erstes Pokaltor für den BVB schoss, bei Sky: "Insgesamt waren wir ein Tor besser. Das tut der BVB-Seele richtig gut." Hoffenheims Nationalstürmer Kevin Volland meinte in der ARD: "Wenn Du nach seinem einem Spiel durch einen solchen Sonntagsschuss verlierst, ist das echt bitter."

Jürgen Klopp zeigte sich mit dem Spiel siener Mannschaft nach der Pause sehr zufrieden: "In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft eine tolle Reaktion gezeigt. Ich finde, wir waren genau den Tick besser, wie es das Ergebnis ausdrückt", so der BVB-Trainer. "Wir hatten noch ein, zwei gute Chancen, um nochmal in Führung zu gehen", haderte Markus Gisdol hingegen mit der Chancenverwertung in der entscheidenden Phase.

Vor 80.667 Zuschauern in der ausverkauften Dortmunder Arena hatte Neven Subotic (19.) den BVB in Führung gebracht, Kevin Volland schon zwei Minuten später für den Ausgleich gesorgt. Roberto Firmino (28.) nutzte einen kapitalen Fehler der BVB-Defensive zur Wende, bevor Pierre-Emerick Aubameyang (57.) zum 2:2 traf. Bei Dortmund fehlten die angeschlagenen Mats Hummels und Marco Reus. Dafür kam unter anderem Erik Durm nach langer Verletzungspause erstmals in diesem Jahr zum Einsatz.

Dortmund beginnt überlegen

Dennoch übernahmen die Dortmunder das Regiment und prüften Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann in der Anfangsphase mit zwei Warnschüssen. Im Gegensatz zu den Gästeteams der vergangenen Wochen boten die Kraichgauer dem BVB ausreichend Räume für sein schnelles Umschaltspiel.

Es bedurfte jedoch eines Eckballs, den Subotic mit einem Flachschuss zur Führung der Westfalen nutzte. Die Freude der BVB-Fans währte nur kurz, weil Volland aus 14 Metern ebenfalls unhaltbar traf. Doch damit nicht genug: Nach einem Ballverlust von Subotic nutzte wenig später Hoffenheims Firmino freistehend die Chance zum 2:1.

Firminos Treffer zeigt Wirkung beim BVB

Der Treffer zeigte Wirkung, den aggressiven, aber überwiegend ideenlosen Angriffen des BVB standen zu diesem Zeitpunkt wesentlich gefährlichere Konter der Kraichgauer gegenüber, die sich nach der Führung zunächst wesentlich selbstbewusster präsentierten.

Nach dem Wechsel starteten die Westfalen wütende Angriffe und erhöhten den Druck auf die Hoffenheimer, die kaum noch die Zeit zum entlastenden Spielaufbau fanden. Nach einer Flanke von Durm köpfte Aubameyang fast folgerichtig zum 2:2 ein. Anschließend spielten sich phasenweise turbulente Szenen im Strafraum der Gäste ab, die kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit allerdings auch zwei erstklassige Chancen vergaben. In der Verlängerung blieb der BVB am Drücker. Nach Kehls Treffer hätte Kevin Kampl noch erhöhen müssen, verfehlte aber aus vier Metern das Tor.

Liveticker mit Statistiken und Aufstellung

SID