Karim Bellarabi setzt zum Solo an: Leverkusen erspielt sich viele Chancen, doch am Ende gelingt nur ein Treffer - © © gettyimages / Oleg Nikishin
Karim Bellarabi setzt zum Solo an: Leverkusen erspielt sich viele Chancen, doch am Ende gelingt nur ein Treffer - © © gettyimages / Oleg Nikishin

Bayer mit Remis in Borisov

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Borisov - Admir Mehmedi hat Bayer 04 Leverkusen zumindest eine ordentliche Ausgangsposition für das Überwintern im Europacup gewahrt. Der Schweizer Nationalstürmer erzielte beim 1:1 (0:1) beim weißrussischen Serienmeister BATE Borisov nach 67 Minuten noch den Ausgleich und hielt Bayer somit vor dem letzten Gruppen-Spieltag der Champions League auf Rang drei, der zumindest die Teilnahme an der Europa League als Trostpreis sichern würde.

Trotz des ersten Punktgewinns im vierten Champions-League-Auswärtsspiel der Saison (inklusive Qualifikation) drohte Bayer vor dem Spiel des AS Rom am späteren Abend beim FC Barcelona das erste Scheitern in einer Gruppenphase seit 15 Jahren und sechs erfolgreichen Anläufen.

Viele Stammkräfte fehlen

Eine bessere Ausgangsposition verhinderte ein Schnitzer von Bernd Leno, der zuletzt zweimal für die A-Nationalmannschaft nominiert war. Der 23-Jährige ließ vor 12.601 Zuschauern einen harmlosen Schuss von Michail Gordeitschuk nach 68 Sekunden "durch die Hosenträger" rutschen. 

Bayer musste ohne ein halbes Dutzend Stammkräfte auskommen, darunter die beiden gesperrten Innenverteidiger Ömer Toprak und Kyrgiakos Papadopoulos, Kapitän Lars Bender und den früheren Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling - und wurde prompt kalt erwischt. Die Unordnung in der Defensive und ein Stellungsfehler von Giulio Donati hatte Gordeitschuk in Position gebracht, seinen Schuss hätte Leno aber dringend halten müssen.

Chicharito scheitert knapp

Bayer startete umgehend ein Powerplay und schnürte Borisov in der eigenen Hälfte ein, verfiel aber auch viel zu früh in Hektik. Die leidenschaftlich kämpfenden Weißrussen um den Ex-Stuttgarter Alexander Hleb fingen viele unsauber gespielte Bälle - vor allem von Weltmeister Christoph Kramer - meist schon weit vor dem Strafraum ab. 

Trotz 70 Prozent Ballbesitz kam der Bundesligist erst Sekunden vor der Pause zu ersten Großchance - und diese vergab ausgerechnet der von den Bayer-Fans nach zehn Toren in den vorherigen sieben Spielen zum "Fußball-Gott" beförderte Chicharito aus drei Metern kläglich. 

Nach der Pause wurde Bayer zielstrebiger. Vor allem Karim Bellarabi, der sich dem Tor zumindest annäherte: In der 48. Minute schoss er den Ball BATE-Keeper Sergej Chernik in die Arme, fünf Minuten später zielte er nach beeindruckendem Solo knapp vorbei. Doch zum Ausgleich kam Bayer erst, als Borisov nach dem ständigen Hinterherlaufen die Kräfte schwanden: Mehmedi lupfte einen Vorlage von Kramer ins lange Eck zu seinem bereits vierten Tor in dieser Gruppenphase.

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