Raffael trifft per Kopf zum 1:0-Fürhrungstreffer - © © imago
Raffael trifft per Kopf zum 1:0-Fürhrungstreffer - © © imago

Unterkühlte Gladbacher knacken Vereinsrekord

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Nikosia - Borussia Mönchengladbach hat mit einem Vereinsrekord Kurs auf die Zwischenrunde in der Europa League genommen. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre gewann bei Apollon Limassol trotz einer über weite Strecken durchschnittlichen Leistung mit 2:0 (0:0) und blieb damit auch im 18. Pflichtspiel in dieser Saison ungeschlagen.

Favre rotiert weiter

Raffael (55.) und Joker Patrick Herrmann (90.+5) erzielten die Treffer für die Gladbacher, die in der Gruppe A vor den beiden abschließenden Spieltagen als Tabellenführer vier Punkte Vorsprung auf den drittplatzierten FC Zürich haben. Der Erfolg beim dreimaligen Meisters Zyperns war gleichzeitig eine erfolgreiche Generalprobe für das Gastspiel bei Vizemeister Borussia Dortmund am Sonntag (17:30 Uhr).

Trainer Lucien Favre hatte die Rotationsmaschine wieder kräftig angeworfen. Im Gegensatz zum Sieg gegen Hoffenheim (3:1) rückten in Fabian Johnson, Oscar Wendt, Ibrahima Traoré, Thorgan Hazard und Branimir Hrgota gleich fünf neue Akteure in die Startformation. "Es ist ganz normal zu rotieren, das hat bisher gut geklappt", sagte Favre, der auf Nationalspieler Max Kruse (muskulärer Probleme im Oberschenkel) und den Schweizer Granit Xhaka (Bänder- und Kapselriss im rechten Sprunggelenk) verzichten musste, vor Spielbeginn.

Gladbach übernahm erwartungsgemäß das Kommando, tat sich gegen den äußerst defensiv eingestellten Gegner aber extrem schwer. Limassol agierte vor der Viererkette mit einer weiteren Fünferkette und machte die Räume damit sehr eng. Die Gäste hatten zwar viel Ballbesitz, spielten aber häufig nicht schnell genug, um die Abwehr auseinanderzureißen. Hazard (6.) und Hrgota (18.) vergaben zudem die Chancen in der Anfangsphase.

Limassol spielt mutig

Nach rund 20 Minuten trauten sich die Gastgeber, die beim Hinspiel im Borussia-Park beim 0:5 vollkommen chancenlos waren, mehr zu und kamen zu ihren ersten Offensivaktionen. Nach einem Fehler von Innenverteidiger Tony Jantschke bot sich Abraham Guié Guié sogar die Möglichkeit zur Führung (24.), doch der Schuss des Angreifers verfehlte das Gladbacher Tor.

Wer gedacht hatte, diese Möglichkeit sei ein Weckruf für die teils behäbig und ideenlos agierenden Gäste, sah sich getäuscht. Zudem schlichen sich auch immer wieder ungewohnte technische Fehler ein, auf den zuletzt so starken Außenbahnen fehlte das Tempo. Das gefiel auch Favre nicht, der immer wieder lautstarke Anweisungen von der Seitenlinie gab. Der Außenseiter wurde derweil immer mutiger. Jantschke rettete aber in höchster Not gegen Guié Guié (38.), zwei Minuten später sorgte ein Distanzschuss von Camel Meriem für Gefahr.

Kräfte für BVB sparen

Auch nach dem Wechsel taten sich die Gladbacher zunächst schwer, ehe der erste gelungene Angriff die Führung brachte. Eine Flanke von Hazard köpfte der brasilianische Spielmacher Raffael ein. In der Folge verwaltete die Borussia ihren Vorsprung und sparte Kräfte für die schwere Partie beim BVB am Sonntag. Pech hatte Hazard mit einem Schuss auf die Latte (71.). Der eingewechselte Herrmann stellte kurz vor Schluss den Endstand her.

sid

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