Trotz großen Kampfes: Köln verpasst Sieg

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Köln - Der 1. FC Köln hat am Ende einer wieder einmal aufreibenden Woche mit Treueschwüren, Sondertrainingslager und disziplinarischen Maßnahmen den erlösenden Sieg im Abstiegskampf der Bundesliga verpasst.

Wenig Chancen auf beiden Seiten

Nach einer jedoch zumindest kämpferisch guten Vorstellung kamen die Rheinländer nur zu einem 1:1 (1:1) gegen Werder Bremen und stecken weiter tief in der Abstiegszone. Die erschreckend harmlosen Bremer warten dagegen auch schon seit vier Spielen auf einen Sieg und verlieren im Kampf um einen Europa-League-Platz mehr und mehr an Boden. Markus Rosenberg hatte Werder in Führung gebracht (24.), Ammer Jemal glich für Köln aus (39.).



Die Klubführung des FC hatte sich am Sonntag demonstrativ hinter Trainer Stale Solbakken gestellt und stattdessen Konsequenzen für die Spieler angekündigt. Mit Ausnahme des unter der Woche bereits aus dem Kader geworfenen Milivoje Novakovic hatte Solbakken seine Stammspieler vor Maßnahmen verschont. Die desweiteren aus dem Aufgebot gestrichenen Kevin Pezzoni, Andrezinho und Petit hätten wohl ohnehin nicht zur Startelf gezählt.

Die 50.000 Zuschauer im ausverkauften RheinEnergieStadion sahen im ersten Durchgang eine intensive, aber keineswegs hochklassige Partie mit wenigen Torszenen. Die Top-Torjäger Lukas Podolski (17 Tore/Köln) und vor allem Claudio Pizarro (16/Bremen) hingen fast völlig in der Luft. Aus den insgesamt nur vier Chancen im ersten Durchgang resultierten aber zwei Tore.

Ishak neben Podolski



Zunächst traf Rosenberg nach schönem Zuspiel von Marko Marin gegen eine völlig entblößte Kölner Abwehr, dann köpfte Jemal nach eine Ecke von Podolski zu seinem ersten Bundesliga-Tor ein. Zudem war Podolski mit einem Schrägschuss an Nationalmannschafts-Kollege Tim Wiese gescheitert, der am Mittwoch seinen Abschied von Werder nach sieben Jahren angekündigt hatte (26.), Martin Lanig köpfte völlig freistehend ein "Luftloch" (33.).

Bei Köln biss sich nach einigen Anlaufproblemen vor allem Mikael Ishak ins Spiel hinein. Der 19 Jahre alte Schwede ging als Podolskis Sturmpartner weite Wege und zeigte vor allem das, was Novakovic fast während der gesamten Saison hatte vermissen lassen: körperlichen Einsatz. Nach der Pause brachte Solbakken dann Mato Jajalo für den erneut schwachen Slawomir Peszko, auch für den Polen dürften endgültig schwere Zeiten anbrechen.

Podolski verpasst knapp das Tor



Nicht einmal drei Minuten nach der Pause hatte Podolski das 2:1 auf dem Fuß, bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze geriet er jedoch leicht in Rücklage, der Ball flog knapp über das Tor. Die Bremer leisteten sich nun immer mehr Unkonzentriertheiten, vom beeindruckenden Kombinationsspiel der jüngeren Vergangenheit war nichts zu sehen. Die Kölner Fans spürten, dass der Sieg in der Luft lag, und feuerten ihr Team im zweiten Durchgang lautstark und unentwegt an.