Freiburg verschafft sich Luft im Abstiegskampf

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Berlin - Hertha BSC hat sich in der von Trainer Otto Rehhagel ausgerufenen "Entscheidungsschlacht" im Kampf um den Klassenerhalt fast wehrlos ergeben. Die Berliner verloren ihr richtungweisendes Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten SC Freiburg nach einer mutlosen Vorstellung verdient mit 1:2 (0:1) und kamen dem erneuten Bundesligaabstieg einen weiteren Schritt näher.

Freiburg macht großen Schritt Richtung Klassenerhalt

Bei der fünften Niederlage unter Rehhagels Regie schlug sich Hertha wieder einmal selbst. Zunächst gerieten die Berliner durch ein Eigentor von Verteidiger Roman Hubnik (7.) früh in Rückstand. Beim 0:2 in der 67. Minute patzte der Tscheche erneut, als er als letzter Mann den entscheidenden Zweikampf gegen Torschütze Sebastian Freis verlor. Kurioserweise brachte dann Hubnik die Hausherren mit seinem zweiten Saisontreffer (81.) noch einmal ins Spiel.

Andreas Ottl versicherte aber, dass sich die Hertha trotz der schwierigen Situation nicht aufgibt: "Wir haben noch vier Spiele, da ist noch alles drin. Die Schlacht ist noch nicht verloren. Wir wissen aber, dass es noch vier enge Spiele werden."



Für die seit nunmehr sieben Spielen ungeschlagenen Freiburger war der Triumph in der Hauptstadt ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt. Ihr Vorsprung auf Hertha beträgt vier Spieltage vor Saisonschluss beruhigende acht Punkte.

Nach dem frühen Rückstand vor 45.778 Zuschauern im Olympiastadion wirkten die Gastgeber geschockt. Die Freiburger nutzten Herthas Verunsicherung geschickt aus und erspielten sich gute Tormöglichkeiten. Nur zehn Minuten nach dem 1:0 hatte Freiburgs Garra Dembele nach einem schönen Doppelpass mit Sturmpartner Sebastian Freis das zweite Tor auf dem Fuß, doch sein Schuss streifte nur die Latte.

Unmittelbar nach dieser Chance machten die Hertha-Fans deutlich, was sie vom Auftritt ihres Teams bis dahin hielten: "Wir wollen euch kämpfen sehen!" Allerdings kamen die Berliner auch in der Folgezeit nicht in die Partie, Torhüter Thomas Kraft rettete in der 30. Minute in höchster Not gegen Jonathan Schmid.

Ausfall von Schuster und Makiadi fällt nicht ins Gewicht



Bei den clever agierenden Gästen machte sich der Ausfall der etatmäßigen Mittelfeld-Zentrale (Julian Schuster/Nasenbeinbruch, Cedrick Makiadi/Gelbsperre) kaum bemerkbar. Berlin hatte erst in der 45. Minute durch einen Kopfball des Brasilianers Raffael seine erste und einzige Chance der ersten Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel ging Rehhagel mehr Risiko ein und brachte in Pierre-Michel Lasogga einen zweiten Stürmer ins Spiel. Diese Maßnahme zeigte aber nicht die erhoffte Wirkung. Herthas Spiel blieb weiterhin äußerst statisch, die gut gestaffelte SC-Abwehr geriet kaum in Bedrängnis. Zudem waren die Freiburger wie beim 2:0 gedanklich oftmals schneller. Hubnik, der sich in der Schlussphase noch eine Verletzung zuzog, nährte dann doch noch einmal die Hoffnungen der Hertha. Anschließend hatte Pierre-Michel Lassoga sogar noch die Möglichkeit zum Ausgleich.