Unterm Strich behält der SC Paderborn verdient die Oberhand gegenüber Hannover 96
Unterm Strich behält der SC Paderborn verdient die Oberhand gegenüber Hannover 96

SCP landet Befreiungsschlag in Hannover

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Hannover - Ausgerechnet in seiner alten Heimat hat Trainer André Breitenreiter mit dem SC Paderborn den lange ersehnten Befreiungsschlag gelandet. Der Aufsteiger siegte bei Hannover 96 mit 2:1 (0:0) und feierte nach zehn Spielen ohne Sieg den ersten dreifachen Punktgewinn seit dem 2. November.

96 mit viel mehr Ballbesitz

Marcelo brachte die Niedersachsen zwar in Führung (66.), doch der drei Minuten zuvor eingewechselte Srdjan Lakic sorgte mit dem ersten Paderborner Treffer seit 491 Minuten fast postwendend für den Ausgleich (72.). Das Siegtor für die Gäste erzielte Alban Meha mit einem sehenswerten Freistoß aus rund 25 Metern (79.).

Hannover gerät nun immer mehr in die Hähe des Abstiegsstrudels. Die Mannschaft von Trainer Korkut blieb auch im vierten Spiel der Rückrunde ohne Erfolgserlebnis.

Mehas Fernschüsse zunächst ohne Erfolg

"Jedes Spiel ist ein Endspiel für uns", hatte Breitenreiter vor der Partie in Hannover hervorgehoben: "Aber wir müssen überhaupt nichts. Für uns ist jedes Bundesligaspiel ein Rennen Golf gegen Porsche."

Zwar dominierte 96 weitgehend das Geschehen und kam auf 76 Prozent Ballbesitz, doch echte Torchancen blieben Mangelware. Die beste Möglichkeit vergab noch der lauffreudige Kapitän Lars Stindl, als er aus aussichtsreicher Position per Direktabnahme nur seinen Teamkollegen Joselu "abschoss" (28.).

Paderborn, das seinen bis dato letzten Dreier am zehnten Spieltag (3:1 gegen Hertha BSC) eingefahren hatte, verlegte sich derweil aufs Kontern - bis zur Pause ohne Erfolg. Einzig Alban Meha sorgte in seinem 100. Pflichtspiel für den SC für einen Hauch von Gefahr. Seine Fernschüsse (22. und 42.) stellten den ansonsten beschäftigungslosen Nationalkeeper Ron-Robert Zieler allerdings vor keine ernsthaften Schwierigkeiten.

Marcelo trifft zur 96-Führung

Mit Beginn der zweiten Hälfte nahm die Partie ein bisschen mehr Fahrt auf. Paderborn investierte jetzt mehr und wäre in der 65. Minute beinahe in Führung gegangen. SC-Coach Breitenreiter hatte den Torschrei bereits auf den Lippen, als Süleyman Koc Zieler bereits umkurvt hatte, aber 96-Verteidiger Miiko Albornoz den Trefer mit einer spektakulären Grätsche auf der Linie verhinderte.

Vollends im falschen Film wähnte sich Breitenreiter, der in Hannover aufwuchs und dort in den Neunziger Jahren seine Profi-Karriere gestartet hatte, dann nur 60 Sekunden später. Joselu verlängerte einen Stindl-Freistoß per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Marcelo keine Mühe hatte, die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken.

Doch Paderborn steckte nicht auf und kämpfte sich zurück in die Partie. Zunächst traf Lakic nach feiner Vorarbeit von Florian Hartherz mit dem Kopf, dann stellte Meha das Ergebnis komplett auf den Kopf.

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