Szene des Spiels: Paderborns Uwe Hünemeier (r.) bringt in der Nachspielzeit den Mainzer Shinji Okazaki im Strafraum zu Fall. Mit dem Schlusspfiff erzielen die Nullfünfer den 2:2-Endstand - © © getty
Szene des Spiels: Paderborns Uwe Hünemeier (r.) bringt in der Nachspielzeit den Mainzer Shinji Okazaki im Strafraum zu Fall. Mit dem Schlusspfiff erzielen die Nullfünfer den 2:2-Endstand - © © getty

SCP verpasst hauchdünn Debütsieg gegen Mainz

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Paderborn - Neuling SC Paderborn hat im ersten Spiel seiner Vereinsgeschichte in der Bundesliga einen Traumstart verpasst. Gegen den Vorjahres-Siebten 1. FSV Mainz 05 kamen die Ostwestfalen am 1. Spieltag wegen eines Gegentreffers in der Schlussminute nur zu einem 2:2 (1:1). Bei den Rheinhessen verschärfte sich die ohnehin schon angespannte Lage nach dem Ausscheiden in der Europa League und im DFB-Pokal weiter.

Kutschke rückt kurzfristig in die Startelf

Ja-Cheol Koo sorgte mit einem Foulelfmeter in der Nachspielzeit (90.+4) für den späten Ausgleich, Innenverteidiger Uwe Hünemeier hatte Paderborn erst in der 87. Minute in Führung gebracht. Zuvor war Mainz durch Shinji Okazaki in Front gegangen (33.), Elias Kachunga (37.) hatte mit dem ersten Tor in der Paderborner Bundesliga-Geschichte für den Halbzeitstand gesorgt.

Während der 53. Erstligist in der 52-jährigen Bundesliga-Geschichte mit dem leidenschaftlich erkämpften Punktgewinn durchaus leben kann, verpasste es Mainz um den neuen Trainer Kasper Hjulmand, gegen den Überraschungsaufsteiger wenigstens in der Liga einen Start nach Maß hinzulegen und wartet nach dem vierten Pflichtspiel weiter auf den ersten Erfolg.

Paderborn verfehlte den ersten Premieren-Sieg eines Liga-Neulings seit 1899 Hoffenheim am ersten Spieltag der Saison 2008/09 3:0 bei Energie Cottbus gewonnen hatte.

Beide Trainer hatten mit personellen Veränderungen auf ihre Pokal-Pleiten vor Wochenfrist reagiert: Bei Paderborn rückten gegenüber dem 1:2 nach Verlängerung bei RB Leipzig Daniel Brückner und Elias Kachunga für Florian Hartherz und Christian Strohdiek in die Startelf. Stefan Kutschke, der seinen Platz in der Anfangsformation eigentlich an Mahir Saglik verloren hatte, profitierte von einer Verletzung des Deutsch-Türken beim Aufwärmen.

Hünemeier ist nur kurz der gefeierte Held

Bei den Mainzern reagierte Hjulmand mit vier Umstellungen auf die Niederlage nach Elfmeterschießen beim Drittligisten Chemnitzer FC: Anstelle von Gonzalo Jara, Niki Zimling, Benedikt Saller und Junior Diaz begannen Niko Bungert, Nikolce Noveski, Johannes Geis und Julian Baumgartlinger.

Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab und waren sichtlich um Stabilität in ihrem Spiel bemüht. Mainz übernahm nach einer Viertelstunde die Kontrolle und kombinierte sich mehrfach gefällig in den Paderborner Strafraum. Gefahr entstand aber allenfalls durch Standards und hohe Bälle.

Paderborn mühte sich sichtlich, in der mit 14.824 Zuschauern nicht komplett ausverkauften Arena dem eigenen Publikum etwas zu bieten, wirkte zunächst aber nervös. Dies gelang jedoch erst nach dem Führungstor der Mainzer. Von da an war Paderborn mindestens gleichwertig und brachte die langsame und behäbige Mainzer Verteidigung immer wieder in Verlegenheit. Der aufgerückte Innenverteidiger Uwe Hünemeier belohnte den Aufsteiger zunächst - ausgerechnet Hünemeier verursachte dann aber den späten Strafstoß.

SID