Das Spiel im Video
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Derbysieg gegen Stuttgart: Freiburg im Höhenflug

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Freiburg - Der SC Freiburg hat die Spitzenränge der Bundesliga im Visier und zeigt sich bestens gerüstet für das Heimspiel am Mittwoch gegen Tabellenführer Bayern München. Die Breisgauer gewannen das Baden-Württemberg-Derby gegen den VfB Stuttgart hochverdient mit 3:0 (1:0) und verbesserten sich auf den sechsten Rang, während die Auswärtsserie der Schwaben nach zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage riss.

Ulreich verhindert gegen Schuster die frühe SC-Führung

Jan Rosenthal (22.), Pavel Krmas (67.) und Max Kruse (73.) erzielten die Treffer gegen den enttäuschenden VfB, der den Schwung des spektakulären 5:1-Erfolgs in der Europa League am vergangenen Donnerstag beim rumänischen Rekordmeister Steaua Bukarest nicht in die Liga mitnehmen konnte.

"Das Ergebnis ist ein wenig zu hoch, weil wir bis zum 0:2 auch vier, fünf gute Torchancen hatten. Dann fällt das 0:2 und am Schluss haben natürlich die Kräfte nachgelassen", meinte Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic. "Da sieht man wie die Bundesliga ist, man darf kein Prozent runterfahren. Das kann man sich nicht erlauben, und das hat Freiburg heute ausgenutzt. Sicherlich hatten auch wir gute Chancen, aber da waren wir nicht konzentriert genug", kommentierte VfB-Coach Bruno Labbadia das Ende der Stuttgarter Auswärtsserie von sechs Spielen ohne Niederlage.



SC-Trainer Christian Streich blieb trotz des Derbysieges bescheiden: "Wir haben nunmehr 19 Punkte und sind wahnsinnig glücklich darüber. Die Art und Weise, wie wir heute gewonnen haben, ist eine große Freude für uns." Mittelfeldspieler Julian Schuster ergänzte: "Wir hatten in der zweiten Halbzeit Glück, dass wir nicht den Ausgleich kassiert haben. Aber wir haben eine geschlossene Teamleistung gezeigt. Es ist schön, dass wir das Derby ohne Gegentor gewinnen konnten."

Die Freiburger erwischten vor 24.000 Zuschauern den besseren Start, fanden früh ihren Rhythmus und inszenierten einige gute Angriffe. Schon nach zwölf Minuten hatte Daniel Caligiuri den Führungstreffer auf dem Fuß, vertändelte den Ball jedoch im Strafraum. Wenig später zwang Julian Schuster VfB-Torhüter Sven Ulreich mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze zu einer Glanzparade.

Kuzmanovic trifft nur den Pfosten



Stuttgart tat sich schwer im Spielaufbau und kam erst in der 21. Minute zur ersten Großchance durch Zdravko Kuzmanovic, der jedoch nur den Pfosten traf. Praktisch im Gegenzug erzielte wenige Sekunden später Rosenthal aus 20 Metern das 1:0 für die Gastgeber.

Beim VfB wirkte der Gegentreffer offenbar wie ein Weckruf, denn es folgten einige gefährliche Angriffe, bei denen die Freiburger jedoch kühlen Kopf bewahrten und ihrerseits unbeirrt weiter den Weg in die Offensive suchten. Aufseiten der Stuttgarter war nichts zu sehen von der Souveränität, mit der sie Bukarest geschlagen hatten.

Okazaki und Molinaro verpassen freistehend den Ausgleich



Nach dem Wechsel drängten die Stuttgarter auf den Ausgleich, begannen wesentlich aggressiver. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff verpassten Shinji Okazaki und anschließend auch noch Cristian Molinaro jeweils freistehend eine Hereingabe von Christian Gentner zum Ausgleich. Doch die Angriffe der Gäste entpuppten sich schnell als Strohfeuer und Freiburg übernahm wieder das Regiment.

Zunächst verhinderte VfB-Torhüter Ulreich mit einem Reflex den zweiten Gegentreffer. Beim 0:2 wenig später machte er jedoch eine unglückliche Figur, als er Krmas den Ball vor die Füße faustete. In der Folge musste der VfB dem Kraftaufwand in Bukarest offensichtlich Tribut zollen, denn ein Aufbäumen war nicht mehr zu erkennen. Stattdessen erzielte Kruse das 3:0, die eingewechselten Ivan Santini und Karim Guede verpassten kurz vor dem Abpfiff aus kürzester Distanz sogar das vierte Tor.