Das Spiel im Video
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Dämpfer für VfB: Später Ausgleich durch Feulner

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Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat nach den Strapazen in der Europa League in der Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen. Knapp 43 Stunden nach ihrem Achtelfinal-Einzug kam die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia gegen den 1. FC Nürnberg nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und verpasste den dritten Pflichtspielsieg in Serie.

Harnik verzieht

Ibrahima Traore brachte den VfB in einem schwachen Bundesligaspiel mit hoher Fehlerquote in der 51. Minute in Führung. Markus Feulner glich in der 77. Minute aus und sicherte dem "Club" unter Coach Michael Wiesinger bereits das vierte Remis im sechsten Spiel.



Die Stuttgarter waren noch am Donnerstagabend im Einsatz gewesen und hatten beim KRC Genk 2:0 gewonnen. Der VfB hatte Probleme, Tempo aufzunehmen und ins Spiel zu kommen. Allerdings verstanden es die harmlosen Nürnberger nicht, dies entscheidend auszunutzen. VfB-Trainer Bruno Labbadia äußerte sich anschließend enttäuscht: "Wir wollten schnell umschalten, uns haben aber die Zielstrebigkeit und Genauigkeit gefehlt, oder wir haben zu hastig abgeschlossen. Das Ergebnis ist unbefriedigend."

Auch Gäste-Coach Wiesinger war nicht zufrieden: "Wir haben uns eher lethargisch präsentiert, das 0:1 war folgerichtig. Was gut war - viel gab es davon nicht -, war die Phase bis zum Ausgleich", sagte der 40-Jährige.

Erst nach gut 20 Minuten gab es für die 46.570 Zuschauer die ersten Offensivaktionen zu sehen. Ein Kopfball von Martin Harnik und ein Schuss von Christian Gentner waren jedoch zu harmlos, um Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer zu bezwingen. Die beste Chance hatte Harnik (27.), der nach einem Konter - vorausgegangen war ein leichtfertiger Ballverlust der Gäste - aus aussichtsreicher Position verzog.

Neue Innenverteidigung beim "Club"



Ansonsten hatte der "Club" erst einmal wenig Mühe, die Gastgeber weitgehend in Schach zu halten. Dabei hatte Wiesinger seine Abwehr kurzfristig umstellen müssen, da sich Innenverteidiger Timm Klose im Abschlusstraining am Sprunggelenk verletzt hatte und ausfiel. Für ihn rückte Routinier Timmy Simons nach hinten.

Allerdings schafften es auch die Franken nicht, Druck aufzubauen. Sie leisteten sich im Aufbau zu viele Fehler, zudem fehlten oft der Mut und die Entschlossenheit. Auch der erstmals von Beginn an eingesetzte Japaner Mu Kanazaki konnte keine Akzente setzen. Bei den wenigen Flanken war VfB-Keeper Sven Ulreich zur Stelle.

Nürnberg gelingt glücklicher Ausgleich



Nach dem Wechsel agierte der "Club" zunächst etwas entschlossener, wurde für seine Offensivbemühungen aber auch gleich bestraft. Nachdem der 1. FCN zu weit aufgerückt war, konnte Harnik nach einem Ballverlust der Gäste bis zum Strafraum spazieren. Raphael Schäfer konnte den Schuss des Österreichers noch abwehren, doch Traore verwandelte den Abpraller.

Stuttgart verlegte sich nun auf Konter und wäre durch Vedad Ibisevic (57.) fast zum 2:0 gekommen. Den Nürnbergern war das Bemühen um den Ausgleich nicht abzusprechen. Es fehlten aber zunächst die spielerischen Mittel und die Ideen, ehe sich Feulner ein Herz fasste und einen Alleingang mit einem Flachschuss zum 1:1 abschloss.