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Das Spiel im Video
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Gnadenlos effiziente Bayern lassen Hoffenheim verzweifeln

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Sinsheim - Der FC Bayern München hat auf seiner einsamen Titeljagd auch beim Abstiegskandidaten 1899 Hoffenheim keine Gnade gezeigt und eilt weiter von Rekord zu Rekord. Mit dem 1:0 (0:0) im Kraichgau gelang dem souveränen Tabellenführer der elfte Auswärtssieg der Saison und damit die erneute Einstellung einer Bundesliga-Bestmarke.

"Haben richtig arbeiten müssen"

Nationalstürmer Mario Gomez erzielte mit seinem achten Ballkontakt die Führung für das Team von Trainer Jupp Heynckes (38. ), das mit dem Erfolg den komfortablen 17-Punkte-Vorsprung auf den Verfolger Borussia Dortmund hielt. Allerdings hätten sich die Gäste nach einer streckenweise wenig überzeugenden Leistung auch über einen Rückstand nicht beschweren dürften.



"Das Spiel war sehr schwierig, weil der Gegner in der Bedrouille ist", sagte Heynckes: "Es war ein Arbeitsssieg, nicht brillant, nicht glanzvoll, aber auch dafür bekommt man drei Punkte. Wir haben 90 Minuten richtig arbeiten müssen." Vor allem mit der ersten Hälfte war der Bayern-Coach nicht ganz zufrieden: "Wir waren ein bisschen oberflächlich, nicht direkt im Spiel, nicht spritzig genug. Es hat ein wenig dauert, bis der Motor warmlief."

Die zuletzt schwachen Hoffenheimer zeigten mit dem Mut der Verzweiflung vor allem kämpferisch eine überraschend starke Partie und schnupperten lange an der Sensation - ohne aber belohnt zu werden. Mit elf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer schwindet die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt weiter.

Überraschung im Bayern-Tor



Nach dem Prestige-Erfolg im DFB-Pokal gegen den BVB (1:0) am vergangenen Mittwoch hatte Heynckes die Partie beim Abstiegskandidaten für seine übliche Rotation genutzt. Unter anderem bekam Nationaltorwart Manuel Neuer nach den erfolgreichen Wochen auf drei Hochzeiten in Liga, Champions League und Pokal eine Verschnaufpause, für ihn kam Ersatzkeeper Tom Starke gegen seinen Ex-Club zum Startelf-Debüt.

Und Starke hätte an seiner alten Wirkungsstätte nach 13 Minuten beinahe hinter sich greifen müssen. Völlig überraschend kam Daniel Williams frei zum Schuss, traf aber nur das Außennetz. Die Aktion wirkte dennoch wie ein Weckruf für die Hausherren: Igor de Camargo (16.) und noch einmal Williams (17.) hätten die Hoffenheimer Führung erzielen können.

Verhaltener Beginn



Trainer Marco Kurz, der mit sechs Veränderungen in der Startelf nach dem letzten Strohhalm griff, sah in dieser Phase eine der überzeugendsten Saisonleistungen seines Teams. Nach dem Augsburger Sieg in Bremen (1:0) war der Herbstmeister von 2008 ernorm unter Zugzwang.

"Man sollte nicht glauben, dass das ein Spaziergang wird", hatte Heynckes vor der Partie gewarnt, seine Spieler schienen aber lange Zeit nicht daran zu glauben. Der Rekordmeister verpasste es bis weit in die erste Halbzeit hinein, wirklich zwingende Gelegenheiten herauszuspielen. Nach 27 Minuten köpfte Thomas Müller am Tor vorbei. Den ersten Torschuss gab David Alaba drei Minuten später in die Arme von 1899-Torwart und Ersatzkapitän Heurelho Gomes ab.

Gomez schlägt zu



Besser machte es der bayerische Gomez. Eingeleitet durch einen Fehlpass von de Camargo in der Hoffenheimer Vorwärtsbewegung verarbeitete der bis dahin fast unsichtbare Nationalspieler die Kopfball-Hereingabe von Franck Ribery zu seinem sechsten Saisontor. Zwar waren die Gäste auch im Anschluss optisch klar überlegen - wirklich verdient war die Halbzeitführung dennoch nicht.

Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich zunächst das gleiche Bild: München spielte nur mit dem nötigsten Aufwand, Hoffenheim rannte und kämpfte ohne Ertrag. Gegen die routinierte Bayern-Abwehr um den starken Dante fehlten den Hausherren die Mittel. Nach 67 Minuten kam Stephan Schröck dennoch zum Schuss, Starke war aber zur Stelle und klärte zur Ecke. Auf der Gegenseite traf Sebastian Schweinsteiger mit zwei Freistößen Latte und Pfosten (69. und 75.). Alaba scheiterte an Gomes (88.).


Spieler des Spiels: Bastian Schweinsteiger



Der Münchner Mittelfeldmotor gab die meisten Torschüsse aller Spieler ab (drei), gewann die meisten Zweikämpfe seines Teams (70 Prozent) und hatte nach Philipp Lahm (107) die meisten Ballkontakte (98). Darüber hinaus hatte der Nationalspieler Pech mit zwei tollen Freistößen ans Alumium.