Das Spiel im Video
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Leverkusen bejubelt die Champions League

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Nürnberg - Bayer Leverkusen hat die Champions League sicher erreicht. Nach einem Jahr Pause ist der "Werkself" die Teilnahme an der "Königsklasse" als Dritter der Bundesliga nicht mehr zu nehmen. Das Team von Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski gewann beim 1. FC Nürnberg verdient mit 2:0 (1:0) und verteidigte bei nur noch zwei ausstehenden Spielen seinen Sieben-Punkte-Vorsprung vor Schalke 04. Für den "Club" und seinen Trainer Michael Wiesinger war es dagegen die vierte Niederlage in Serie, absteigen können die Franken aber trotzdem nicht mehr.

Toprak mit Tor-Premiere

Ömer Toprak brachte Bayer vor 40.581 Zuschauern in der 26. Minute in Führung. Stefan Kießling gelang in der 62. Minute per Handelfmeter das 2:0. Für den Ex-Nürnberger, der ansonsten unauffällig blieb, war es bereits der 23. Treffer. Er löste damit Ulf Kirsten (22 Tore) als erfolgreichsten Schütze bei Bayer in einer Saison ab. Sidney Sam (81.) vergab zudem einen Foulelfmeter für Leverkusen, dabei wollte eigentlich der gefoulte Kießling selbst schießen.

"In der ersten Halbzeit hat Leverkusen das Spiel diktiert, wir haben nur reagiert. Da hat der Mannschaft der letzte Mut gefehlt. Das Gegentor war ein kleiner Weckruf. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft mehr an sich geglaubt, das 1:1 lag in der Luft. Dann bekommst du diesen Genickschlag. Wir haben es versäumt, Tore zu machen. Leverkusen war immer in der Lage, das Spiel zu kontrollieren, deshalb geht der Sieg in Ordnung", so Club-Trainer Michael Wiesinger nach dem Spiel.

Bayer-Trainer Sascha Lewandowski war mit dem Spiel seiner Mannschaft größtenteils zufrieden: "Die ersten 30, 35 Minuten waren von uns richtig stark. Wir haben sehr kompakt gespielt, waren im Mittelfeld energisch, zweikampfstark und haben schnell umgeschaltet. Es wurde dann nach der Pause etwas weniger, Nürnberg konnte dadurch die Partie offener gestalten. Wir haben die Räume nicht mehr gut ausgespielt. Da hätte das Spiel auch kippen können."



Bayer war über weite Strecken tonangebend, wirkte reifer, in der Spielanlage besser und aggressiver als der "Club". Vor allem im Mittelfeld erspielte sich die "Werkself" dadurch deutliche Vorteile und in der Anfangsphase auch gleich zwei gute Möglichkeiten. Verteidiger Sebastian Boenisch verzog jedoch jeweils in aussichtsreicher Position (5. und 8.).

In der Folge blieb Bayer am Drücker. Klare Aktionen nach vorne gab es dann aber bis zur 21. Minute nicht mehr, als Nationalspieler Andre Schürrle zum Schuss kam, das Ziel jedoch knapp verfehlte. Besser machte es kurz darauf Toprak per Kopf nach Eckball von Gonzalo Castro. Für den Innenverteidiger war es im 89. Bundesliga-Spiel der erste Treffer überhaupt.

Kießling holt sich den Rekord



Der "Club" präsentierte sich zu harmlos. Nur zwei Mal wurde es vor der Pause für Bayer brenzlig, als Torwart Bernd Leno bei einem Weitschuss von Alexander Esswein einige Mühe und Glück hatte (17.). In der 42. Minute rettete Leno zudem mit einem Reflex erneut gegen Esswein, der diesmal für Tomas Pekhart in die Spitze gerückt war.

Nach dem Wechsel erwischte erneut Bayer den weitaus besseren Start, als Sam nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff den Ball über FCN-Keeper Raphael Schäfer, aber auch über das Tor hob. Nur kurz darauf war es erneut der schnelle Mittelfeldspieler, der bei einem Schuss Pech hatte.

Nürnberg wachte nun auf und konnte die Partie etwas offener gestalten. So klärte Toprak in höchster Not vor Mike Frantz (48.). Zudem strich ein Schuss von Robert Mak (53.) aus kurzer Distanz nur knapp am Bayer-Tor vorbei, ebenso bei Hanno Balitsch (59.). Die beste Möglichkeit zum Ausgleich vergab jedoch Per Nilsson, der nach einem Eckball völlig frei stand, den Ball aber nicht platzieren konnte. Die Bestrafung folgte prompt, als Nilsson bei einem Schuss von Schürrle der Ball an die Hand sprang und Kießling die Chance eiskalt nutzte.