Das Spiel im Video
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Doppelter Müller bringt Mainz einen Punkt in Hannover

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Hannover - Mit einem umkämpften Unentschieden haben Hannover 96 und der FSV Mainz 05 ihre Chance auf die Europacup-Teilnahme weiter verringert. Die Mannschaften der Trainer Mirko Slomka und Thomas Tuchel trennten sich vor 47.000 Zuschauern in der Arena von Hannover mit 2:2 (1:1).

Nicolai Müller trifft doppelt

Der Punkt bringt keines der beiden Teams weiter, der Endspurt um die internationalen Plätze wird wohl ohne Hannover und Mainz stattfinden. Nach 32 Spieltagen haben die 96er (42) einen Rückstand von drei Punkten auf die Sonntag spielenden Freiburger. Mainz hat noch einen Zähler weniger auf dem Konto.

"Wir waren in der Defensive nicht stark genug, um den Mainzern Chancen zu verwehren. Beide Gegentore waren schon schwere individuelle Fehler. Wir haben uns nach der Führung gut gewehrt, aber gegen dann konzentriert spielende Mainzer das Tor hergeben müssen", so 96-Trainer Mirko Slomka nach dem Spiel.

Auch Thomas Tuchel war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht hundertprozentig überzeugt: "Wir wollten defensiv gut stehen und schnell umschalten. Ich finde, dass wir das ganz ordentlich gemacht haben. Wir sind verdient in Führung gegangen und hätten dann sicher giftiger und konsequenter umschalten können. Wir hatten bei dem Rückstand eine Fehlerkette, die so nicht geht."



Nicolai Müller brachte die Gäste in der 25. Minute mit einem feinen Rechtsschuss in Führung. Vorausgegangen war ein katastrophaler Fehlpass von Jan Schlaudraff, der dem Torschützen den Ball genau in den Fuß spielte. Doch in der 36. Minute machte Schlaudraff seinen Fehler wieder gut. Der Offensivmann flankte auf den Sekunden zuvor eingewechselten Artur Sobiech - und der Pole traf per Kopf. Hannovers Abwehrspieler Christian Schulz sah in der der 65. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot, bevor Hannovers Top-Torjäger Mame Diouf in der 70. Minute mit seinem elften Treffer die Führung der Hausherren erzielte. Doch dann schlug Müller erneut zu (79.).

Viel Ballbesitz, wenig Durchschlagskraft und fehlerhaftes Aufbauspiel: Hannover 96 blieb im ersten Durchgang den Beweis schuldig, dass das Team doch noch an eine Chance auf die Europa League glaubt. Nach dem Wechsel mühten sich die 96er und bereiteten den Gästen zunehmend Probleme. Auch in Unterzahl drängte Hannover auf den zweiten Treffer. Doch Mainz wehrte sich bis zum Schluss.

Die erste aufregende Szene ereignete sich in der neunten Minute, als Hannovers Andre Hoffmann den Ball in das Tor von Mainz-Keeper Christian Wetklo köpfte. Doch Schiedsrichter Wolfgang Stark hatte zuvor ein Foul von Mame Diouf festgestellt und verwehrte dem Treffer die Anerkennung.

Abwartender Beginn



Kurze Zeit später sendeten auch die zunächst recht passiven Gäste ein erstes Lebenszeichen. Mittelfeldspieler Radoslav Zabavnik kam an der Strafraumkante frei zum Schuss, verzog aber völlig (12.).

Danach verflachte das Spiel zunehmend, beide Mannschaften agierten zu fahrig, um wirklich gefährlich zu werden. Ein völlig ungefährliches Schüsschen von Hannovers Lars Stindl stand sinnbildlich für die Gefahr, die von den 96ern zu diesem Zeitpunkt ausging (21.). Doch nachdem Müller die erste wirkliche Gäste-Chance konsequent genutzt hatte, tat es Sobiech ihm gleich. Der Pole war für den angeschlagenen Mohammed Abdellaoue eingewechselt worden.

Deutliche Steigerung nach dem Seitenwechsel



Nach dem Wechsel gab zunächst Mainz den Ton an. Nikita Rukavytsya, der kurzfristig für den verletzten Andreas Ivanschitz in die Startelf gerutscht war, tauchte plötzlich frei vor Hannovers Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler auf - doch der reagierte hellwach.

Und auch seine Mannschaftskollegen wirkten nun zielstrebiger. Erst bereitete ein Freistoß von Linksverteidiger Sebastien Pocognoli Christian Wetklo leichte Probleme (54.), drei Minuten später landete ein zu unplatzierter Kopfball von verpasste Diouf in den Armen des Mainzer Keepers. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Erst brachte Diouf die Arena zum Kochen, dann sorgte Müller für enttäuschte Stille.