Das Spiel im Video
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1:1 gegen Frankfurt: Werder rettet sich bei Schaafs Jubiläum

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Bremen - Werder Bremen hat sich am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert. Beim 14-jährigen Dienstjubiläum ihres Trainers Thomas Schaaf kamen die Norddeutschen gegen Eintracht Frankfurt zwar nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus, dürfen aber für ein weiteres Jahr Bundesliga planen. Die zwischenzeitliche Führung der Hanseaten durch Kevin De Bruyne (22.) glich Srdjan Lakic kurz nach der Pause aus (51.).

Schaaf bedankt sich bei den Fans

Das Remis gegen den Aufsteiger bedeutete für die Bremer das zwölfte Spiel in Folge ohne Sieg und damit einen neuen Vereinsnegativrekord, doch das interessierte am Ende kaum jemanden.



"Ein riesengroßer Dank geht an die Fans. Es war fantastisch, außergewöhnlich und bemerkenswert. Sie haben uns 90 Minuten nach vorne gepeitscht. Gott sei Dank ging es nicht in dieselbe Richtung wie letzte Woche. Die Mannschaft hat sich belohnt und von einem Druck befreit. Die Spieler können feiern, ich werde es nicht tun", gab sich Werder-Trainer Thomas Schaaf gewohnt gelassen.

Frankfurt vergab durch das Remis dagegen seinen ersten Matchball im Kampf um die Europa League. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh, die zuvor sieben Punkte aus drei Spielen geholt hatte, benötigt am kommenden Wochenende einen Heimsieg gegen Wolfsburg, um in der nächsten Saison sicher im internationalen Geschäft dabei zu sein.

Werder beginnt stürmisch



Die Hausherren, bei denen Schaaf auf den Tag genau vor 14 Jahren sein Debüt auf der Werder-Bank gefeiert hatte, präsentierten sich von Beginn an äußerst kämpferisch und gingen völlig verdient in Führung. Frankfurt, das kurzfristig auf seinen verletzten Top-Torjäger Alexander Meier auskommen musste, steigerte sich erst in der zweiten Hälfte und hatte sogar noch die Chancen auf einen Auswärtssieg.

"Das war ein sehr intensives Spiel, an dem wir in den ersten 25 Minuten nicht teilgenommen haben. In der zweiten Halbzeit wurde das besser und es gab Chancen auf beiden Seiten. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. Mit einem Sieg in der nächsten Woche können wir uns und unsere Fans beschenken. Das wäre eine Riesensache. Aber es macht keinen Sinn, dass wir uns selbst Druck machen", meinte SGE-Coach Armin Veh.

De Bruyne schlägt zu



Kampfbetont, aggressiv, druckvoll - Werder begann vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften WeserStadion mit viel Herzblut. Während Frankfurt den Bremern zunächst das Mittelfeld überließ und auf Konter lauerte, drückten die Gastgeber gleich aufs Tempo. Erst scheiterte Kapitän Clemens Fritz mit einem Fernschuss in der 2. Minute an Keeper Oka Nikolov, dann schlenzte Aaron Hunt den Ball aus aussichtsreicher Situation knapp neben das Gäste-Tor (3.). Keine 60 Sekunden später setzte Stürmer Nils Petersen einen Kopfball über das Gehäuse (4.).

In der Folge verflachte der Bremer Angriffswirbel erst einmal. Doch just als die Gäste die Partie besser im Griff zu haben schienen, traf De Bruyne nach feiner Vorarbeit von Philipp Bargfrede zur Werder-Führung. Kurz vor dem Seitenwechsel vergab der belgische Nationalspieler sogar die Chance zum 2:0, als er haarscharf an einer Hereingabe von Hunt vorbeirutschte (44.).

Eiskalte Eintracht



Umso überraschender fiel zu Beginn der zweiten Hälfte der Ausgleich. Nachdem die Hessen im ersten Abschnitt einzig durch einen Kopfball von Marco Russ für Gefahr gesorgt hatten, traf Lakic nach mustergültiger Vorlage von Karim Matmour mit dem ersten Frankfurter Angriff in Halbzeit zwei.

Fortan übernahmen die Gäste vorübergehend das Kommando. Doch sowohl Takashi Inui (58.) als auch Kapitän Sebastian Jung (64.) scheiterten aus aussichtsreicher Position. In einer munteren Schlussphase hatte aber auch Werder noch seine Chancen. Zunächst schoss Petersen knapp am langen Pfosten vorbei, dann verfehlte Hunt das Ziel (71.).