Das Spiel im Video
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HSV verpasst Europa - Kießling ist Torschützenkönig

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Hamburg - Tristesse statt Jubel: Der Hamburger SV hat auch seine letzte Chance im Kampf um die Qualifikation für die Europa League verspielt. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink verlor am letzten Spieltag der Bundesliga gegen Angstgegner Bayer Leverkusen nach einer nur kämpferisch überzeugenden Vorstellung 0:1 (0:0). Die Hanseaten fighteten, blieben Glanzlichter aber schuldig und gewannen auch die achte Partie in Folge gegen die Werkself nicht. Den Siegtreffer für Leverkusen erzielte Stefan Kießling (90.), der mit 25 Saisontoren auch Torschützenkönig ist.

Adler mit starker Leistung

Nur mit einem Sieg hätten die Hanseaten Aufsteiger Eintracht Frankfurt im Endspurt um Europa noch einmal unter Druck setzen können. Doch stattdessen verpasste der Bundesliga-Dino zum vierten Mal in Folge die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb. Leverkusen hatte sich den 3. Platz und damit die Qualifikation für die lukrative Champions League bereits vorzeitig gesichert.



"Du spielst hier gegen eine Mannschaft für die es um alles geht, die auch spielerisch richtig viel drauf hat und dann ist es nicht ganz so einfach. Um so mehr freut es uns natürlich, dass wir das Spiel gewonnen haben, dass 'Kieß' getroffen hat. Da passt dann alles zusammen, das war ein schönes Ende", sagte Sascha Lewandowski nach dem Spiel.

Vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften Imtech Arena warf der HSV von Beginn an alles nach vorne. Doch dem Sturm und Drang der "Rothosen" fehlte trotz des Bemühens um ein gepflegtes Aufbauspiel zunächst in den entscheidenden Aktionen die Präzision, weshalb zwingende Torchancen trotz optischer Überlegenheit Mangelware blieben. Die besten Möglichkeiten vergab Dennis Aogo (19. und 38.) aus aussichtsreicher Position.

Leverkusen konzentrierte sich zunächst darauf, sicher zu stehen und über die schnellen Außen Andre Schürrle und Jens Hegeler Nadelstiche zu setzen. Hegeler hatte dann auch die erste gute Möglichkeit, scheiterte aber am stark parierenden Ex-Leverkusener Rene Adler (9.). Auch Top-Torjäger Stefan Kießling fand im glänzend aufgelegten Adler seinen Meister (39.).

Diekmeier verpasst das Tor



Leverkusen blieb auch nach dem Seitenwechsel das technisch gefälligere Team und versuchte zunehmend, Zugriff auf das Geschehen auf dem glitschigen Rasen zu bekommen. Ihre Klasse deuteten die Kicker vom Rhein aber oft nur an. Hegeler hatte erneut eine richtig dicke Möglichkeit, verzog aber freistehend aus 16 Metern (47.). Auch Schürrle konnte Adler aus kurzer Distanz nicht überwinden (57.).

In einer immer hektischer werdenden Partie biss und kämpfte der HSV um jeden Ball, blieb in seinen Bemühungen aber recht uninspiriert und ideenlos. Zudem stellten sich die Hamburger in ihrem Anrennen immer wieder selbst ein Bein, weil der letzte Pass oft nicht ankam. Dennis Diekmeier (67.) versuchte es aus der Distanz, zog aber knapp links am Tor vorbei.