Das Spiel im Video
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VfB Stuttgart misslingt Generalprobe für DFB-Pokal-Finale

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Stuttgart - Dem VfB Stuttgart ist seine Generalprobe für das DFB-Pokal-Finale gegen Bayern München missglückt. Zwei Wochen vor dem Endspiel am 1. Juni in Berlin kamen die Schwaben am letzten Spieltag der Bundesliga gegen Mainz 05 nur zu einem 2:2 (2:2). Stuttgart offenbarte dabei vor allem im Abwehrverhalten große Schwächen, die Tore wiederum wurden vor allem durch markante Fehler der Gäste begünstigt. Der VfB schloss die Saison mit nur 37 Treffern ab - und stellte damit seinen Minusrekord ein.

"Es hat heute Spaß gemacht"

Die munteren Mainzer deckten ein ums andere Mal die Schwächen in der Abwehr der Stuttgarter auf. Durch den starken Chinedu Ede gingen sie früh in Führung (16.), gerieten durch ein Eigentor von Torhüter Christian Wetklo (22.) und einen leicht gemachten Treffer von Arthur Boka (33.) jedoch selbstverschuldet in Rückstand, ehe der quirlige Nicolai Müller ausglich (42.). In der zweiten Halbzeit trat der VfB entschlossener auf, ging auch energischer in die Zweikämpfe, bot vor 51.020 Zuschauern aber in erster Linie Stückwerk.



Der Mainzer Nicolai Müller spielte durch seine Berufung in die Nationalmannschaft wie beflügelt munter auf und zeigte sich nach Spielende überaus erfreut über seine Nominierung, die anstehende Länderspielreise und das heutige Spiel: "Es wird ein schönes Erlebnis, denke ich, und es hat Spaß gemacht heute."

Der Stuttgarter Manager Fredi Bobic dagegen war eher etwas missmutig gestimmt, erkannte aber auch positive Aspekte: "Wir haben heute einfach nicht zu unserem Spiel gefunden und haben kein gutes Spiel gemacht. Wir sind wenigstens sehr effektiv in der ersten Halbzeit gewesen. Die Chancen, die wir hatten, die haben wir rein gemacht." Die Mainzer waren seiner Meinung nach "griffiger, viel präsenter und haben so ein leichtes Übergewicht gehabt. Am Ende können beide mit dem 2:2 leben".

Unsortierte Stuttgarter geraten früh in Rückstand



Insgesamt präsentierte sich Stuttgart in einer Verfassung, die für das DFB-Pokalfinale nur wenig Gutes erwarten lässt. Die Mainzer waren erkennbar nicht gewillt, aus acht Spielen ohne Sieg in Serie auch noch neun werden zu lassen und sorgten mit schnellen Angriffen regelmäßig für Aufregung im Stuttgarter Strafraum. Bereits in der 9. Minute traf Andreas Ivanschitz nur die Latte, später musste Georg Niedermeier bei einem Heber des Österreichers knapp vor der Linie für den bereits geschlagenen Torhüter Sven Ulreich klären.

Stuttgart wirkte im Defensivverhalten bisweilen unsortiert, unkonzentriert und pomadig und machte den Mainzern das Toreschießen leicht. Beim ersten Gegentreffer von Ede hatte Müller alle Zeit der Welt, für den Torschützen aufzulegen. Beim Ausgleich der Gäste kurz vor der Pause grätschte Niedermeier so unglücklich, dass er Nicolai Müller anschoss, von dessen Körper trudelte der Ball ins Netz. Müller, von Bundestrainer Joachim Löw in den Kader der Nationalmannschaft für die USA-Reise berufen, wirkte dafür phasenweise wie aufgedreht.

Harnik legt Wetklo Eigentor auf



Auch in der Offensive gelang Stuttgart wenig bis nichts, hatte allerdings Glück, dass sich Mainz selbst ein Bein stellte. Zunächst lenkte Torhüter Christian Wetklo, der den Vorzug vor Heinz Müller erhalten hatte, eine flache Hereingabe von Martin Harnik ins eigene Tor. Beim Führungstreffer des VfB durften Boka und Vedad Ibisevic zunächst völlig ungehindert im Strafraum Doppelpass spielen. Und fast hätte Radoslav Zabavnik mit einem Schuss an den Pfosten des eigenen Tores ein weiteres Eigentor erzielt (50.).