Niki Zimling (l.) bringt mit seinem Tor in der 64. Minute endlich Zählbares auf die Anzeigetafel. Am Ende gewinnt der 1. FSV Mainz 05 verdient mit 2:1 beim SC Freiburg
Niki Zimling (l.) bringt mit seinem Tor in der 64. Minute endlich Zählbares auf die Anzeigetafel. Am Ende gewinnt der 1. FSV Mainz 05 verdient mit 2:1 beim SC Freiburg

Mainz beendet Auswärtsfluch

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Freiburg - Der 1. FSV Mainz 05 hat seinen Auswärtsfluch in der Bundesliga nach sieben Monaten überwunden und den Fehlstart des SC Freiburg perfekt gemacht. Am zweiten Spieltag siegte die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel bei den Breisgauern mit 2:1 (0:0) und weist damit bereits sechs Zähler auf. Der Europa-League-Starter aus Freiburg bleibt ohne Punkt und muss sich mit Blick auf die kommenden Aufgaben erheblich steigern.

Freiburg zu Beginn dominant

Niki Zimling (64.) und Jungnationalspieler Nicolai Müller (68.) erzielten die Treffer für die Rheinhessen, die zuletzt am 26. Januar bei der SpVgg Greuther Fürth (3:0) auswärts gewonnen hatten. Für die lange Zeit überlegenen Freiburger traf Sebastian Freis (71.).



Vor 23.100 Zuschauern im Freiburger Stadion veränderte SC-Coach Christian Streich seine Startformation im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen. Mensur Mujdza rückte für Francis Coquelin in die Abwehrkette, in der Offensive erhielten Karim Guede und Freis ihre Bewährungschance. Tuchel schenkte zu Beginn bis auf eine Ausnahme den Akteuren vom Auftaktsieg gegen den VfB Stuttgart sein Vertrauen. Christoph Moritz erhielt dabei den Vorzug vor Sebastian Polter, der als einzige echte Spitze eingeplant gewesen war. Dementsprechend zurückhaltend gingen die Mainzer die Partie an.

Bei strahlendem Sonnenschein lief zu Beginn vor allem der Motor der Gäste im Energiesparmodus. Die Mainzer wirkten passiv, überließen Freiburg die Spielkontrolle und störten erst in der eigenen Hälfte. Deutlich aggressiver gingen die Breisgauer zu Werke, die früh attackierten und sich so immer wieder den Ball erkämpften.

"Ich bin sehr zufrieden"



Guede (7.) und Mike Hanke mit einem Kopfball vier Minuten später näherten sich dem Mainzer Gehäuse erstmals an. Deutlich gefährlicher waren die Aktionen des Offensivduos nach einer knappen halben Stunde. In der 26. Minute prüfte Hanke den Mainzer Schlussmann Heinz Müller erstmals richtig, Sekunden später hielt dieser gegen Guede.

SC-Trainer Christian Streich zeigt sich mit der Partie seiner Elf zufrieden: "Ich bin sehr zufrieden - weil die Jungs das wieder gut gemacht haben. Was wir im Rahmen unserer Möglichkeiten leisten können, haben wir heute wieder gezeigt. Klar könnte man jetzt von Druck sprechen, aber ich habe ganz genau gewusst, was auf uns zukommt, und mich darauf vorbereitet."

Mainz kommt stärker aus der Kabine



Nach dem verschlafenen Beginn tauchten auch die Gäste im gegnerischen Strafraum auf. Zimling (36.) und Zdenek Pospech (44.) verpassten die Führung aber mehr oder weniger knapp.

Die Mainzer kamen auch besser aus der Kabine. Nachdem Freiburgs Keeper Oliver Baumann einen Eckball unterlaufen hatte, köpfte am zweiten Pfosten ein überraschter Niko Bungert (56.) nur wenige Zentimeter neben das Gehäuse. Beim wuchtigen Kopfball des freistehenden Zimling war Baumann aus kurzer Distanz ebenso wie bei Müllers Treffer aus spitzem Winkel machtlos.

"Mehr als man sich wünschen kann"



Freiburg wirkte nach dem Doppelschlag nur kurz geschockt und kam durch Freis zum verdienten Anschluss. Danach entwickelte sich eine offene Begegnung mit weiteren Chancen auf beiden Seiten und dem besseren Ende für Mainz.

"Ein Auswärtssieg ist immer schwer, aber wir sind jetzt alle erleichtert und zufrieden. In der Bundesliga hängen die Trauben sehr hoch, vor allem auswärts. Zwei Siege aus zwei Spielen sind mehr, als man sich wünschen kann", zeigt sich Mainz-Coach Thomas Tuchel zufrieden mit dem Ergebnis.