Matchwinner: Adrian Ramos (r.) bejubelt sein goldenes 1:0 - sein drittes Saisontor
Matchwinner: Adrian Ramos (r.) bejubelt sein goldenes 1:0 - sein drittes Saisontor

Ramos beschert Hertha den Startrekord

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Berlin - Aufsteiger Hertha BSC darf sich dank Adrian Ramos über den besten Saisonstart seiner Bundesliga-Geschichte freuen. Die Talfahrt des Hamburger SV, der mit nur einem Punkt im Tabellenkeller steckt, geht dagegen ungebremst weiter. Der HSV verlor in Berlin mit 0:1 (0:0). Hamburg verpasste damit auch eine Wiedergutmachung für das blamable 1:5 am vergangenen Wochenende gegen 1899 Hoffenheim.

Rudnevs scheitert an Kraft

Der Hauptstadtclub startete dagegen noch nie mit zwei Siegen und einem Remis in die höchste deutsche Spielklasse und baute gleichzeitig seine starke Heimbilanz weiter aus. Zuletzt hatte die Hertha beim Abstiegsrelegationsspiel gegen Fortuna Düsseldorf am 10. Mai 2012 (1:2) den eigenen Platz als Verlierer verlassen. Der Kolumbianer Ramos schoss das Team von Trainer Jos Luhukay auf Tabellenplatz 5 (74.).

"Wir haben sieben Punkte geholt aus drei Spielen. Das ist für einen Aufsteiger überragend. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, die zweite Halbzeit war jedoch besser, und am Ende war es ein verdienter Erfolg für uns", meinte Hertha-Manager Michael Preetz.



Auf dem Spielfeld hätte Hamburg die Querelen des Umfelds um die Suspendierung von Dennis Aogo und Gojko Kacar nach acht Minuten allerdings fast vergessen gemacht. Einen kapitalen Rückpass des neu in die Mannschaft gekommenen Nico Schulz erlief Antjoms Rudnevs, doch der Lette scheiterte völlig freistehend an Hertha-Torhüter Thomas Kraft.

Ansonsten waren die Gäste erst einmal auf Fehlervermeidung aus. Und da die Berliner erst nach 15 Minuten etwas mehr Druck auf den HSV ausübten, blieb es bei einer ereignisarmen Anfangsviertelstunde. Erst danach erhöhte die Hertha das Tempo - zweimal Adrian Ramos (16. und 18.) brachte erstmals Gefahr für Rene Adler.

Begünstigt von einigen Fehlern der Hamburger wurden die Berliner stärker, ohne jedoch zunächst Zählbares aus der Verunsicherung des Gegners herauszuholen. Doch vor allem in der Offensive verbreitete der HSV fast überhaupt keine Gefahr. Spielmacher Rafael van der Vaart tauchte fast die gesamte erste Hälfte über ab - und musste nach einem Tunnel gegen sich sogar den Spott der Zuschauer ertragen.

Ramos scheitert - und trifft doch noch



In der Defensive hielt sich der HSV zeitweise nur aufgrund der Inkonsequenz der Gastgeber schadlos. Das Beste aus Sicht der zahlreich mitgereisten HSV-Fans war zur Halbzeit das Ergebnis. Die Herthaner mussten sich dagegen vorwerfen lassen, nicht noch zielstrebiger die gegnerischen Schwächen ausgenutzt zu haben.

Nach der Pause zeigte sich das gleiche Bild: die Hertha bemühte sich - der HSV versuchte, das Gegentor zu verhindern. Und musste sich dann bei Torhüter Adler bedanken. Der Nationaltorwart verhinderte alleine gegen Änis Ben-Hatira das 0:1, der Nachschuss von Ramos wurde noch abgeblockt (52.). Dann traf Ramos allerdings doch noch. Nach einer schönen Kombination über Nico Schulz musste er den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken.