In einem hart umkämpften Spiel geht der FC Bayern München um Thomas Müller (l.) gegen den VfL Wolfsburg mit Luiz Gustavo (r.) am Ende als Sieger vom Platz
In einem hart umkämpften Spiel geht der FC Bayern München um Thomas Müller (l.) gegen den VfL Wolfsburg mit Luiz Gustavo (r.) am Ende als Sieger vom Platz

Müller erlöst den FC Bayern

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München - Bayern München hat seine Siegesserie in der Allianz Arena nur mit einiger Mühe fortsetzen können. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola kam gegen den VfL Wolfsburg zu einem zähen 1:0 (0:0) und bleibt mit dem sechsten Saisonsieg Spitzenreiter Borussia Dortmund weiter auf den Fersen. Thomas Müller erlöste den Triple-Sieger in der 63. Minute mit dem Tor des Tages.

Götze wieder im Kader

Vier Tage vor dem wegweisenden Gruppenspiel in der Champions League bei Manchester City (2.10.) konnte der Rekordmeister, der 2013 alle zwölf Ligaspiele zuhause gewonnen hat, aber über weite Strecken spielerisch nur wenig überzeugen und fand so gegen die kampfstarken und gut organisierten "Wölfe" kaum ein Mittel. Für Wolfsburg blieb trotz aller Bemühungen auch im vierten Auswärtsspiel der Saison nur die vierte Niederlage. Zudem hielt die schwarze Serie in München (erst ein Remis im Dezember 2001 in 20 Pflichtspielen).



"Wir hatten ein bisschen Probleme in der zweiten Halbzeit. Da mussten wir eine Lösung finden. Aber wir haben gewonnen und werden uns verbessern", sagte Bayern-Trainer Guardiola nach dem Spiel. VfL-Coach Dieter Hecking gab sich trotz der Niederlage nicht unzufrieden: "Wir haben die Bälle nicht nur weggeschlagen, sondern auch hinten herausgespielt. Du bekommst aber bei Bayern nicht zwei, drei Chancen. Wir haben dann einen einzigen Fehler gemacht. Trotzdem ist diese Mannschaft auf einem richtig guten Weg."

Guardiola nahm nach dem 4:1 im DFB-Pokal gegen Hannover wieder fünf Wechsel vor. Unter anderem kehrten die beiden Superstars Arjen Robben und Franck Ribery in die Startelf zurück. Erstmals seit dem europäischen Supercup-Finale am 30. August stand auch Mario Götze nach überstandener Kapselverletzung wieder im Kader, kam allerdings nicht zum Einsatz.

Gustavo mit der ersten Möglichkeit



Bei Wolfsburg fehlte Leistungsträger Vieirinha, der sich im Pokal einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Dafür war Luiz Gustavo nach seiner Sperre wieder dabei. Der Brasilianer, der zu Beginn der Saison für 20 Millionen Euro von den Bayern zum VfL gewechselt war, wurde vor der Partie von Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß mit einem Blumenstrauß offiziell verabschiedet.

Gustavo war es auch, der vor 71.000 Zuschauern die erste Gelegenheit des Spiels hatte. Den wuchtigen Kopfball nach einer Ecke konnte Manuel Neuer aber parieren (7.). Die Münchner taten sich meist schwer, Druck aufzubauen. Die erste gute Torchance hatte Müller in der 19. Minute: Nach einem Freistoß von Arjen Robben konnte der Nationalspieler den Kopfball nicht richtig platzieren.

Schäfer verpasst die Führung



Ansonsten gaben sich die Wolfsburger kaum eine Blöße. Ribery wurde von Christian Träsch weitgehend gut abgeschirmt, Robben von Ricardo Rodriguez. So war für die Münchner oft am Strafraum Ende. VfL-Keeper Diego Benaglio hatte in der ersten Hälfte überraschend wenig zu tun - zumal auch noch Stürmer Ivica Olic aushalf, als Robben zwei Meter vor dem Tor plötzlich frei stand (42.).

Nach der Pause verstärkten die Bayern zunächst ihre Bemühungen. Wolfsburg musste einige brenzlige Szenen überstehen, etwa gegen den ansonsten äußerst unauffälligen Bastian Schweinsteiger oder gegen Müller (51.). Der Elan ließ dann aber gleich wieder nach. Bayern hatte sogar Glück, dass Marcel Schäfer, bedrängt von Rafinha, aus kurzer Distanz nicht einköpfen konnte (59.).

Besser machte es Müller, als er vom bis dahin mäßigen Ribery bedient wurde und den ersten sehenswerten Angriff aus spitzem Winkel abschloss. Für den Nationalspieler war es der erste Ligatreffer in dieser Spielzeit, im Pokal hat er dagegen schon fünf Mal getroffen. Mario Mandzukic vergab nach 80 Minuten die Vorentscheidung, den Schuss des Kroaten klärte Naldo auf der Linie.