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Schalke 04 gastiert bei Eintracht Braunschweig - und hat knapp das bessere Ende für sich
Schalke 04 gastiert bei Eintracht Braunschweig - und hat knapp das bessere Ende für sich

Schalke gewinnt in letzter Minute

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Braunschweig - Schalke 04 ist drei Tage vor dem Champions-League-Kracher gegen den FC Chelsea die Generalprobe beim Aufsteiger Eintracht Braunschweig geglückt. Das Team von Trainer Jens Keller setzte sich beim Tabellenschlusslicht aus Niedersachsen trotz großer Personalsorgen mit 3:2 (1:1) durch und machte am 9. Spieltag der Bundesliga weiteren Boden gut.

Lieberknecht. "Kein Rückschlag"

Roman Neustädter erzielte in der Nachspielzeit (90.) das Siegtor für die Gelsenkirchener, die allerdings über weite Strecken enttäuschten. Zweimal lagen sie durch die Löwen-Treffer von Orhan Ademi (20.) und Karim Bellarabi (59.) hinten, ehe die beiden Youngster Max Meyer (29.) und Leon Goretzka (65.) ausglichen.



Für Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht ist dies kein Beinbruch, da die Leistung seiner Mannschaft gestimmt hat: "Wenn du ein Spiel auf diese Weise verlierst, ist das ein Schlag. Aber kein Rückschlag. Meine Mannschaft hat fast nahtlos an die Leistung von Wolfsburg angeknüpft. Leider haben wir die Gegentore zu früh bekommen und konnten das Ergebnis nicht über die Zeit bringen. Wir werden uns aber von dieser Niederlage erholen und gegen Mainz wieder angreifen."

Auf der Gegenseite zeigt sich S04-Trainer Jens Keller hocherfreut und lobt die Moral seiner Spieler: "Ich bin wahnsinnig glücklich, dass wir diesen glücklichen und dreckigen Sieg eingefahren haben. Wir lagen zweimal zurück, da kann ich die Moral meiner Mannschaft nur hervorheben. Es freut mich, dass wir mit dem wohl jüngsten Team, das Schalke jemals auf dem Platz hatte, gewonnen haben. Zudem haben zwei Youngster die Tore gemacht."

Ademi bringt die Eintracht in Führung



Während die Schalker ohne Superstar Kevin-Prince Boateng und Stammtorhüter Timo Hildebrand den dritten Pflichtspielsieg in Serie landeten, muss die Eintracht nach dem Hoffnungsschimmer von Wolfsburg (2:0) den nächsten Dämpfer verkraften. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht bleibt im Tabellenkeller.

Wenig Spielfluss, kaum Ideen, minimale Torgefahr: Schalke brauchte vor 23.251 Zuschauern im ausverkauften Eintracht-Stadion eine ganze Weile, um in die Partie zu finden. Weil Braunschweig geschickt verteidigte, kamen die Gäste zunächst überhaupt nicht zur Entfaltung. Erst nach dem verdienten Rückstand durch Angreifer Ademi der einen langen Ball von Eintracht-Kapitän Deniz Dogan perfekt annahm, dann Nationalspieler Benedikt Höwedes vernaschte und schließlich überlegt einschob, wachte Schalke auf und kam zu ersten Chancen.

Meyer staubt ab



Nachdem Dennis Aogo das Tor zunächst noch haarscharf verfehlt hatte (25.), traf Nachwuchsmann Meyer per Abstauber. Eintracht-Keeper Daniel Davari hatte einen Kopfball von Adam Szalai zuvor nach vorne abklatschen lassen. Für den 18-jährigen Meyer war es nach seinem Premieren-Tor vor zwei Wochen gegen den FC Augsburg (4:1) bereits sein zweiter Bundesliga-Treffer in Folge.

Gerade vom Rückstand erholt, mussten die Gäste allerdings den nächsten Schock verdauen. Mittelfeldspieler Marco Höger verließ noch vor der Pause (36.) mit dick bandagiertem rechten Knie das Feld. Dabei hatte 04-Coach Keller bereits vor der Partie auf Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (Innenbandverletzung im Knie), Jefferson Farfan (Muskelfaserriss), Jermaine Jones (Knieprobleme) sowie Hildebrand (Hexenschuss) und Boateng (Knieprobleme) aufgrund von Verletzungen verzichten müssen.

Erneute Führung für Braunschweig



Auch im zweiten Abschnitt bot sich zunächst das gleiche Bild. Während Schalke nach vorne kaum etwas einfiel, machte Braunschweig das Spiel. Fast folgerichtig erzielte der starke Bellarabi aus spitzem Winkel die abermalige Eintracht-Führung. Wie aus dem Nichts schlugen die Königsblauen dann zurück. Nach einem Eckball stocherte der für Höger eingewechselte 18 Jahre alte Goretzka den Ball über die Linie.

In der Folgezeit versuchten beide Teams, die Partie noch zu ihren Gunsten zu entscheiden, nennenswerte Torchancen blieben jedoch aus. Erst in der Nachspielzeit traf Neustädter.