Hertha BSC bleibt im Aufwind: Der Aufsteiger schlägt Borussia Mönchengladbach durch einen Treffer von Adrian Ramos mit 1:0
Hertha BSC bleibt im Aufwind: Der Aufsteiger schlägt Borussia Mönchengladbach durch einen Treffer von Adrian Ramos mit 1:0

Hertha klettert nach Arbeitssieg auf Platz 4

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Berlin - Aufsteiger Hertha BSC spielt dank Stürmer Adrian Ramos in der Bundesliga weiter eine beachtliche Rolle. Der Kolumbianer köpfte die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay am 9. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach zum 1:0 (1:0)-Sieg. Die Hauptstädter blieben im vierten Spiel in Folge ungeschlagen und sind als Vierter nun erster Jäger des Spitzentrios.

Kopfarbeiter Ramos entscheidet das Spiel

Gladbach indes sorgte vor 61.539 Zuschauern im Olympiastadion auswärts erneut für eine Enttäuschung und blieb auch im fünften Spiel auf des Gegners Platz ohne Dreier (ein Punkt). Das Team von Trainer Lucien Favre musste die Herthaner in der Tabelle passieren lassen. Martin Stranzl sah zudem in der Nachspielzeit wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (90.+2).

"In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, in der zweiten dagegen nicht. Wir haben viele, unglaubliche Bälle verloren und uns nicht für die
einfachen Lösungen entschieden", sagte Borussen-Coach Lucien Favre.



Hertha begann wieder sehr mutig, verteidigte hoch und wirkte optisch überlegen. Allerdings mangelte es zunächst an der nötigen Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Erst eine Standardsituation ermöglichte in der 36. Minute die Führung. Der starke Norweger Per Ciljan Skjelbred, der in neuer Rolle zentral im offensiven Mittelfeld agierte, zirkelte den Ball genau auf den Kopf von Ramos, der aus elf Metern in den Winkel verlängerte. Gladbach-Keeper Marc-Andre ter Stegen war machtlos.

Gladbach stand im ersten Durchgang oft hinten drin, war aber die gefährlichere Mannschaft. Nationalspieler Max Kruse stellte Herthas Keeper Thomas Kraft gleich dreimal auf die Probe. Beim letzten Schuss aus 18 Metern kurz vor der Pause konnte sich Berlins Nummer eins mit einer tollen Faustabwehr auszeichnen.

Sturmlauf der Gäste bleibt aus



Wer einen Sturmlauf der Gäste zur zweiten Halbzeit erwartet hatte, sah sich zunächst getäuscht. Gladbach wirkte behäbig im Aufbau, vor dem Tor fehlte die Geradlinigkeit in den Aktionen. Immer wieder wurde noch ein Haken geschlagen, anstatt den Abschluss zu suchen.

Berlin ließ sich geschickt etwas fallen, war aber durch Konter immer gefährlich. Sami Allagui (60.) stürmte allein auf ter Stegen zu, scheiterte aber am Keeper. Ramos (63.) erzielte einen weiteren Treffer, doch Schiedsrichter Jochen Drees (Münster-Sarmsheim) entschied auf Abseits.

Hertha-Trainer Jos Luhukay sorgte bei der Aufstellung wieder einmal für eine Überraschung. Routinier Lewan Kobiaschwili durfte überraschend von Beginn an ran. Der 36 Jahre alte Georgier ersetzt bei seinem Startelf-Debüt im linken Mittelfeld Nachwuchsmann Nico Schulz. Zum brasilianischen Bruderduell kam es unterdessen nicht. Während Raffael bei Gladbach durchspielte, saß Ronny bei Berlin 90 Minuten auf der Bank.

"Das war ein sehr intensives Spiel. Wir haben unser Spielsystem etwas verändert, wollten einen starken Block bilden. Gut, dass die Mannschaft heute auch defensiv Qualität gezeigt hat. Wir konnten die starke Gladbacher Offensive gut ausschalten", freute sich Luhukay.