Der SC Freiburg sichert sich durch einen 3:0-Sieg in Nürnberg den ersten Sieg der aktuellen Bundesliga-Saison
Der SC Freiburg sichert sich durch einen 3:0-Sieg in Nürnberg den ersten Sieg der aktuellen Bundesliga-Saison

Freiburg holt ersten Saisonsieg

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Nürnberg - Das Warten hat ein Ende, zumindest für den SC Freiburg: Mit einem 3:0 (0:0) im Duell der sieglosen Kellerkinder beim 1. FC Nürnberg gelang den Breisgauern am elften Spieltag endlich der erste "Dreier" in der Bundesliga seit dem 11. Mai. Die über weite Strecken harmlosen Gäste, ab der 69. Minute und der Gelb-Roten Karte für Oliver Sorg auch in Unterzahl, zogen durch Treffer von Felix Klaus (57.), Vladimir Darida (79.) und Admir Mehmedi (88.) zudem in der Tabelle an den Nürnbergern vorbei. Der "Club" bleibt nach dem verpatzten Heimdebüt unter dem neuen Trainer Gertjan Verbeek als einzige Mannschaft im deutschen Profifußball ohne Sieg.

Nürnberg vergibt zahlreiche Chancen

In einem schwachen Spiel hatte Nürnberg die besseren Chancen, war vor allem nach der Pause und dem Platzverweis für Sorg phasenweise drückend überlegen, scheiterte aber zweimal am Pfosten, den eigenen Unzulänglichkeiten und dem hervorragend aufgelegten Freiburger Torhüter Oliver Baumann. Diese Nachlässigkeiten bestrafte Klaus beim bis dahin besten Angriff der Freiburger - die Nürnberger Abwehr griff dabei nicht entschlossen an. Der eingewechselte Darida und Mehmedi machten alles klar.

Dementsprechend unzufrieden war nach dem Spiel auch Nürnbergs Trainer Gertjan Verbeek: "Bis zum 1:0 haben wir defensive Kontrolle gehabt, wir haben auch viele Chancen bekommen, aber wir haben keine Tore gemacht und das ist ein Problem, wenn man Spiele gewinnen will. Das Resultat ist sehr schlecht." Auch der Freiburger Trainer Christian Streich sah heute das Glück auf der Seite seiner Mannschaft: "Wir haben versucht, kompakt zu spielen und dann auch immer wieder Fußball zu spielen, das war in der ersten Halbzeit ordentlich, nach der Halbzeit haben wir gewackelt. Dann hatten wir Olli Baumann, der herausragend gespielt hat, und hatten dann auch das Glück das uns bis heute gefehlt hat", so Streich.



Beide Mannschaften offenbarten große Probleme beim Spielaufbau. Freiburg war nach vorne harmlos, weil oft zu überhastet und ungenau sowie ohne Durchschlagskraft. Nürnberg war um Ballkontrolle bemüht, leistete sich aber beim Versuch, schnell in die Spitze zu spielen, regelmäßig Abspielfehler. Darüber hinaus zwangen die in der Abwehr zumeist gut gestaffelten Gäste den etwas planlos wirkenden "Club" auch immer wieder zu langen Bällen, aus denen sich dann kaum Brauchbares entwickelte.

In einer Schwächephase der Freiburger in der ersten Halbzeit hätten die Gastgeber dennoch in Führung gehen können. Ein Weitschuss des guten Makoto Hasebe landete am Pfosten (19.), danach wehrte Torhüter Oliver Baumann einen direkt aufs Tor gezogenen Freistoß von Hiroshi Kiyotake (22.) und einen Kopfball von Emanuel Pogatetz (26.) ab. Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) verweigerte zudem einem Treffer von Pogatetz die Anerkennung: Der Österreicher hatte sich bei Höhn aufgestützt (27.).

Darida mit erstem Bundesligator



Nürnberg begann die zweite Halbzeit dann sehr druckvoll, besaß auch gleich eine ausgezeichnete Gelegenheit zu Führung, allerdings zögerte der nach vorne gestürmte Verteidiger Marvin Plattenhardt zu lange mit dem Abschluss (47.). Mitten hinein in diese Drangphase startete Freiburg einen Konter, erwischte die Nürnger dabei völlig auf dem falschen Fuß, Klaus konnte nach Vorlage von Sebastian Freis zum etwas überraschenden Führungstreffer einschießen. In der Schlussphase erhöhten der Tscheche Darida mit einem Sonntagsschuss am Samstagnachmittag und Mehmedi sogar noch.

Der "Club" antwortete mit wütenden Angriffen, verstärkte seine Bemühungen nach dem Platzverweis für Sorg, hatte beste Chancen, einen weiteren Pfostentreffer durch Per Nilsson (76.). Doch ein Tor wollte nicht mehr gelingen.