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Unbändiger Jubel bei den Wölfen: Der VfL bezwingt Dortmund nach Rückstand noch mit 2:1
Unbändiger Jubel bei den Wölfen: Der VfL bezwingt Dortmund nach Rückstand noch mit 2:1

Starke Wölfe drehen Spiel gegen BVB

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Wolfsburg - Nur drei Tage nach der bitteren Pleite in der Champions League hat Borussia Dortmund auch in der Bundesliga einen herben Rückschlag erlitten. Beim VfL Wolfsburg verlor das Team von Trainer Jürgen Klopp mit 1:2 (1:0) und kassierte damit erstmals in dieser Saison zwei Niederlagen in Serie. Vor dem mit Spannung erwarteten Spitzenspiel gegen Bayern München in zwei Wochen sind die Westfalen damit mit vier Punkten Rückstand auf den Rekordmeister in die Defensive geraten.

Hummels und Aubameyang in der BVB-Startelf

Die Wolfsburger setzten dagegen ihre Erfolgsserie fort. Der Sieg gegen den BVB war bereits der vierte Dreier in Serie für den VfL. Die Tore erzielten Marco Reus (45.+2) und VfL-Akteur Ricardo Rodriguez (56.) jeweils per Freistoß. Ivica Olic traf mit einem sehenswerten Fernschuss (69.) zum 2:1.

"Wir haben insgesamt zu viele Freistöße zugelassen. Da konnte der Gegner heute ja richtig üben. Das Tor von Ivica war ein Traumtor, da muss noch jemand dazukommen zum Blocken. Das ist aber nicht passiert", bemängelte Klopp nach dem Abpfiff das Defensivverhalten seiner Mannschaft.



Vor 30.000 Zuschauern stand beim BVB wie gewohnt Roman Weidenfeller zwischen den Pfosten. Der 33-Jährige war am Freitag erstmals von Bundestrainer Joachim Löw für die Nationalmannschaft nominiert worden. Ansonsten wechselte Klopp im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen den FC Arsenal auf zwei Positionen. Für Sokratis kehrte Nationalspieler Mats Hummels in die Innenverteidigung zurück, zudem kam Pierre-Emerick Aubameyang für den erkrankten Jakub Blaszczykowski zum Einsatz.

Wolfsburgs Coach Dieter Hecking musste auf Spielmacher Diego verzichten, der sich beim Sieg in Frankfurt in der Vorwoche eine Rippenverletzung zugezogen hatte. Für ihn kam Daniel Caligiuri zu seinem Startelf-Debüt im Trikot des VfL.

Wolfsburg überlegen in den Zweikämpfen



Die Gastgeber versuchten die Dortmunder schon früh in deren Hälfte zu stören. Doch die erste Chance hatte der BVB: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß köpfte Hummels über das Tor (7.). Der VfL versteckte sich allerdings keineswegs. Bei mehreren Standardsituationen bekam Weidenfeller einiges zu tun.

Ansonsten fiel den Dortmundern gegen die kampf- und laufstarken Wolfsburger zunächst nicht viel ein. Nur selten knüpfte die Borussia in der Offensive an ihre Leistung aus früheren Spielen an. Im Gegensatz dazu agierten die Wolfsburger vor allem im Spielaufbau clever und entgingen häufig dem gefürchteten Pressing der Gäste. In den ersten 45 Minuten gewannen die Gastgeber fast 60 Prozent der Zweikämpfe.

Subotic verletzt sich kurz vor der Pause schwer



Der ehemalige Dortmunder Ivan Perisic vergab zudem in der 22. Minute die größte Möglichkeit, als sein Kopfball nur hauchdünn am Tor vorbeisprang. Nachdem Slobodan Medojevic wenig später erneut aus aussichtsreicher Position nicht das Tor traf (31.), hätte sich der BVB zu diesem Zeitpunkt auch über einen Rückstand nicht beschweren dürfen.

In der 45. Minute musste der BVB dann auch noch den Ausfall von Innenverteidiger Neven Subotic verkraften, der sich nach einem Kopfballduell mit Olic das Knie verdrehte. BVB-Trainer Klopp sagte nach dem Spiel, beim Serben bestehe der Verdacht auf einen Kreuzbandriss.

Aber die Dortmunder zeigten sich geschockt, praktisch mit dem Pausenpfiff folgte der große Auftritt von Reus. Mit einem sehenswerten Freistoß traf er zur bis dato durchaus glücklichen Führung, es war der siebte Saisontreffer des Nationalspielers.

Reus verpasst zweiten Freistoßtreffer nur knapp



Nach der Pause zeigte sich weitestgehend das gleiche Bild. Der VfL war offensiver, der BVB wollte die Räume nutzen. Doch nach einem Freistoß von Rodriguez, der an Freund und Feind vorbeiflog, hatten nur die Gastgeber mit ihrem Ansinnen Erfolg.

Und der VfL ließ nicht locker. Vor allem über Patrick Ochs auf der rechten Seite versuchten sie zum Erfolg zu kommen. So fiel auch das 2:1. Olic ersprintete sich den Ball, zog nach innen und vollendete gekonnt ins lange Eck. Nur zwei Minuten später war es erneut Reus, der per Freistoß gefährlich war. Doch diesmal klatschte der Ball nur ans Lattenkreuz (71.).

"Nach dem 0:1 waren wir in der Pause schon ein wenig geknickt. Dann haben wir aber das Spiel noch gedreht. Bei Reus' Freistoß haben wir Glück gehabt, aber am Ende war es kein unverdienter Sieg, weil wir viel investiert haben", zog Wölfe-Trainer Hecking ein zufriedenes Fazit.