Hannover jubelt, Kevin Trapp (2.v.l.) ist bedient: Die Szene nach dem 1:0 von Mame Diouf (verdeckt)
Hannover jubelt, Kevin Trapp (2.v.l.) ist bedient: Die Szene nach dem 1:0 von Mame Diouf (verdeckt)

96 siegt und klettert

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96 macht großen Sprung in der Tabelle

Hannover - Kollektives Aufatmen bei Hannover 96 und Trainer Mirko Slomka: Ausgerechnet im Duell gegen Tabellennachbar Eintracht Frankfurt ist den Niedersachsen der große Befreiungsschlag gelungen. Nach zuletzt sieben sieglosen Spielen besiegte Hannover die Hessen völlig verdient mit 2:0 (1:0) und feierte den ersten dreifachen Punktgewinn seit dem 21. September.   Die Treffer erzielten Mame Diouf (25.) per Kopf und Szabolcs Huszti (67.) mit einem sehenswerten Freistoß. 96 spielte nach einer Gelb-Roten Karte für den Frankfurter Martin Lanig (57.) die letzte halbe Stunde in Überzahl. Zudem musste Eintracht-Coach Armin Veh wegen Meckerns in der 67. Minute auf die Tribüne.


Während Hannover als Neunter wieder den Sprung in die obere Tabellenhälfte schaffte, steht Frankfurt das Wasser inzwischen bis zum Hals. Nur drei Tage nach der magischen Nacht von Bordeaux (1:0) in der Europa League verliert die Eintracht in der Liga allmählich den Anschluss an das Mittelfeld. Seit nunmehr neun Spielen warten die Frankfurter auf ein Erfolgserlebnis, der letzte Sieg datiert vom 14. September (3:0 bei Werder Bremen).

Hannover präsentierte sich im Vergleich zu den letzten Auftritten stark verbessert. Zwar brauchten die "Roten" gegen müde wirkende Hessen eine kleine Anlaufphase. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahm die Slomka-Elf immer mehr die Initiative und wurde vor allem nach Standards gefährlich. Zunächst köpfte Startelf-Rückkehrer Marcelo nach einer Ecke völlig freistehend neben das Tor (10.), keine 60 Sekunden später verfehlte der Ball nach einem Kopfball von Stürmer Sobiech um Zentimeter das Ziel.

Sobiechs Treffer findet keine Anerkennung


Deutlich besser machte es wenig später Diouf. Seinem ersten Treffer seit dem vierten Spieltag war eine mustergültige Flanke von Edgar Prib vorausgegangen. Kurz darauf jubelten die meisten Zuschauer erneut. Doch einem vermeintlichen Tor von Artur Sobiech (28.) wurde wegen einer Abseitsstellung von Diouf zu Recht die Anerkennung verweigert.

Von den auswärtsstarken Frankfurtern, die zuvor acht ihrer elf Punkte in der Fremde geholt hatten, war im ersten Abschnitt dagegen kaum etwas zu sehen. Top-Torjäger Vaclav Kadlec hatte kurz vor der Pause die einzig gute Möglichkeit für die Hessen. Die noch immer verletzten Leistungsträger Alexander Meier (Patellasehnen-Entzündung) und Marco Russ (Muskelfaserriss) wurden schmerzlich vermisst.

Im zweiten Abschnitt sorgte erst ein Rempler gegen Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler (65.) für Aufregung. Weil sich Eintracht-Coach Veh derart über den ausbleibenden Elfmeterpfiff aufregte, musste er den Rest des Spiels und die Entscheidung durch Huszti von der Tribüne aus mitansehen.

Spieler des Spiels: Edgar Prib



Hannovers Linksverteidiger Edgar Prib war in der Defensive sehr präsent, setzte aber auch viele Akzente in der Offensive, auch entscheidende: Das 1:0 durch Mame Diouf bereitete er per Flanke vor und auch den Freistoß, der zum 2:0 führte, holte er heraus.