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Die Hertha schreibt Geschichte: Zum ersten Mal schafft ein Aufsteiger sechs Tore zum Auftakt. Auch John Anthony Brooks trägt sich in der 32. Minute in die Torschützenliste ein
Die Hertha schreibt Geschichte: Zum ersten Mal schafft ein Aufsteiger sechs Tore zum Auftakt. Auch John Anthony Brooks trägt sich in der 32. Minute in die Torschützenliste ein

Hertha demontiert die Eintracht

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Berlin - Aufsteiger Hertha BSC hat sich mit einem eindrucksvollen Sieg in der Bundesliga zurückgemeldet. Die bärenstarken Berliner setzten sich gegen den völlig überforderten Europa-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt souverän mit 6:1 (2:1) durch, feierten nach einjähriger Abstinenz im Oberhaus einen absolut perfekten Auftakt und stürmten sogar erstmals seit März 2009 zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze.

Hertha mit Doppelschlag

Die Treffer für die munter nach vorne spielende Mannschaft von Trainer Jos Luhukay erzielten Adrian Ramos (18./71.), John Anthony Brooks (32.), Sami Allagui (58./60.) und Ronny (89.). Für die viel zu ängstlich agierenden Frankfurter traf lediglich Alexander Meier (37.) per Foulelfmeter.



Während die Eintracht gleich am ersten Spieltag einen herben Dämpfer erhielt, setzte die Hertha - Meister der 2. Bundesliga in der abgelaufenen Saison - ihre beeindruckende Heimserie fort. Seit dem Relegationsspiel gegen Fortuna Düsseldorf am 10. Mai 2012 (1:2) und damit seit 457 Tagen haben die Berliner nicht mehr im eigenen Stadion verloren.

Im Olympiastadion erwischte der Rückkehrer einen Traumstart. Zwar trafen Abwehrspieler Marcel Ndjeng aus 18 Metern (13.) und keine drei Minuten später auch Ramos zunächst nur die Latte. Doch kurz darauf bereitete Mittelfeldspieler Änis Ben-Hatira den Führungstreffer des Kolumbianers Ramos mustergültig vor. Der 27 Jahre alte Stürmer musste aus kurzer Entfernung nur noch einschieben. Innenverteidiger Brooks traf wenig später mit einem satten Nachschuss aus zwölf Metern, ehe auch Allagui per Kopf zunächst nur den Pfosten (44.) traf.

"Wir haben nie richtig den Zugriff gehabt"



Die Frankfurter von Trainer Armin Veh, die in den zur Halbzeit ausgewechselten Jan Rosenthal und Johannes Flum sowie Joselu drei neue Spieler aufboten, waren vom Offensivdrang der Gastgeber sichtlich beeindruckt und hatten dem nur sehr wenig entgegenzusetzen. Erst der verwandelte Elfmeter stellte den schmeichelhaften Anschluss her. Darüber hinaus war vom Favoriten, der in der Vorsaison Platz 6 belegt hatte, viel zu wenig Engagement zu sehen.

"Es ist schwer für mich, das Spiel zu analysieren. Ich werde es mir noch mal ansehen müssen, denn es sind so viele Dinge passiert, die sonst nicht passieren. Wir haben in den ersten 15 Minuten dominiert, danach war Hertha aber voll da. Sie haben präzise gespielt, waren dynamisch und effektiv. Wir haben nie richtig den Zugriff gehabt", zeigte sich Eintracht-Trainer Armin Veh ratlos.

"Die Leistung war sensationell"



Herthas Coach Luhukay hatte seine Mannschaft gerade in der Anfangsphase perfekt eingestellt. Der Niederländer bot in Sebastian Langkamp, Johannes van den Bergh, Hajime Hosogai und Alexander Baumjohann alle vier Sommer-Neuzugänge auf. Ohne den Brasilianer Ronny, der großen Anteil am Aufstieg hatte, knüpfte die "Alte Dame" nahtlos an die starken Auftritte in der 2. Bundesliga an.

"Wir haben in jeder Minute versucht, Frankfurt nicht in den Rhythmus kommen lassen. Die Leistung war sensationell. Wir haben jetzt die ersten drei Punkte, jetzt können wir noch ein bisschen das Spiel genießen. Aber wir werden ganz schnell wieder in den Alltag zurückkehren. Wir können immer noch etwas verbessern. Der Anfang ist gelungen, jetzt wollen wir daran anknüpfen", lobte Hertha-Trainer Jos Luhukay die Leistung seiner Elf.

Auch nach dem Seitenwechsel machte die "Alte Dame" weiter viel Druck und wurde durch Allaguis Doppelpack belohnt. Die Fans waren nach der 4:1-Führung völlig aus dem Häuschen und sangen schon: "Spitzenreiter, Spitzenreiter! Hey, hey!" Danach traf Ramos erneut und der eingewechselte Ronny sorgte mit seinem Treffer zum 6:1-Endstand in der 89. Minute endgültig für ausgelassene Partystimmung bei den Berlinern.