Das 1:0 von Eugen Polanski nach 20 Minuten ist schon die Vorentscheidung im Spiel der TSG gegen den HSV
Das 1:0 von Eugen Polanski nach 20 Minuten ist schon die Vorentscheidung im Spiel der TSG gegen den HSV

Hamburg verliert Drobny und die Punkte in Hoffenheim

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Sinsheim - Der Hamburger SV hat im Abstiegskampf wieder Boden verloren. Nach über 70 Minuten in Unterzahl unterlagen die Hanseaten am 25. Spieltag 0:3 (0:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim und sind damit seit fünf Partien ohne Sieg.

Hamburg beginnt sehr defensiv

Eine derart negative Bilanz gab es zuvor noch nie unter Trainer Joe Zinnbauer. Der HSV bleibt zudem die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga. Hoffenheim hingegen kann sich weiterhin Hoffnungen auf Europa machen. Die Kraichgauer sind auf zwei Punkte an den Tabellensechsten FC Augsburg herangerückt.

Eugen Polanski (22., Foulelfmeter/81.) und Sebastian Rudy (87.) erzielten die Treffer für die Hoffenheimer. HSV-Torwart Jaroslav Drobny hatte bereits in der 19. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Es war erst der zweite Platzverweis für einen Hamburger Torhüter in der Bundesliga-Geschichte. Zuvor hatte es nur Uli Stein im September 1994 getroffen.

Elfer und Rot für Drobny

Die 30.150 Zuschauer in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena sahen zu Beginn überlegene Gastgeber. Chancen konnten sich die Hoffenheimer, bei denen Niklas Süle, Anthony Modeste und David Abraham fehlten, aber trotz ihrer Überlegenheit nicht erarbeiten.

Die Gäste, bei denen Heiko Westermann sein 150. Bundesliga-Spiel im HSV-Trikot absolvierte, agierten extrem defensiv. Über weite Strecken der ersten Viertelstunde drängten sich alle Feldspieler in der Hamburger Hälfte.

HSV in Unterzahl nur selten offensiv

Die Hoffenheimer Elf von Trainer Markus Gisdol fand zunächst nicht die richtigen Mittel gegen den tief stehenden Gegner. Das Team um den brasilianischen Nationalspieler Roberto Firmino rannte immer wieder vergeblich an.

Das änderte sich nach knapp 20 Minuten. Drobny foulte Sven Schipplock im Strafraum, Schiedsrichter Günter Perl (Pullach) verhängte der Regel entsprechend einen Platzverweis und einen Elfmeter. Der eingewechselte Ex-Nationaltorwart René Adler war zwar dran am Ball, konnte den Strafstoß Polanskis aber nicht entscheidend ablenken.

Auch Westermann verletzt

Auch im Anschluss blieben die Hamburger, die ohne Marcell Jansen, Slobodan Rajkovic, Marcelo Diaz, Nicolai Müller, Pierre-Michel Lasogga, Johan Djourou und Maximilian Beister auskommen mussten, ihrer defensiven Spielweise treu. Nur bei Standards wagten sich die dezimierten Norddeutschen zaghaft nach vorne. Auf der anderen Seite vergab Firmino die große Chance zum zweiten Tor (44.).

Nach dem Seitenwechsel drängte die TSG auf die Vorentscheidung. Die beste Möglichkeit in dieser Phase hatte Schipplock (60.). Der HSV vergab kurz darauf nach einer Ecke seine erste echte Chance durch Cléber (61.). Danach wurden die Gäste etwas mutiger, doch Polanski und Rudy machten alle Hoffnung zunichte.

Bitter für den HSV: In der 69. Minute musste auch noch Innenverteidiger Heiko Westermann verletzt ausgewechselt werden. Die Personalsituation beim Dino wird also immer angespannter. Hoffnung machte aber das Comeback von Lewis Holtby, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder eingewechselt wurde.

SID

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