19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Der FC Augsburg fährt mit dem 4:2-Auswärtserfolg in Freiburg seinen zehnten Saisonsieg ein. Tobias Werner (l.) bringt die Fuggerstädter in der ersten Halbzeit in Führung, Halil Altintop in der zweiten (r.)
Der FC Augsburg fährt mit dem 4:2-Auswärtserfolg in Freiburg seinen zehnten Saisonsieg ein. Tobias Werner (l.) bringt die Fuggerstädter in der ersten Halbzeit in Führung, Halil Altintop in der zweiten (r.)

FCA dreht Partie und feiert ersten Sieg im Breisgau

xwhatsappmailcopy-link

Freiburg - Der SC Freiburg findet im Abstiegskampf einfach nicht zu einstiger Heimstärke zurück und hat dem FC Augsburg einen historischen Erfolg ermöglicht. Die Breisgauer verloren mit 2:4 (1:1) und bescherten den Gästen im neunten Anlauf ihren ersten Sieg in Freiburg überhaupt. Tobias Werner (7.), Paul Verhaegh (78.), Halil Altintop (85.) und Andre Hahn (90.+4) besiegelten den zehnten Saisonerfolg der Überraschungs-Mannschaft aus Augsburg. Jonathan Schmid (17.) und Admir Mehmedi (73.) trafen für die Gastgeber.

"Enttäuschung ist groß"

Das Team von Trainer Markus Weinzierl hat damit nur eine der letzten zehn Partien verloren und schnuppert weiter an den Europa-League-Plätzen. "Das tut unheimlich gut. Wir haben ein sehr emotionales Spiel gesehen. Dieser Sieg ist unheimlich viel wert", meinte Weinzierl. 

Die Hausherren indes kassierten nach zuvor sieben Punkten in den vergangenen drei Heimspielen einen Dämpfer und müssen angesichts der insgesamt zwölften Saison-Pleite weiter heftig um den Klassenerhalt bangen.

"Wir haben ein wichtiges Spiel verloren, die Enttäuschung ist groß. Wir müssen wie schon oft in dieser Saison wieder aufstehen, um beim nächsten Spiel in Berlin mit klarem Kopf auf dem Platz zu stehen", sagte SC-Trainer Christian Streich.

Schmid erzielt Traumtor zum Ausgleich

In einer von vielen Nickligkeiten geprägten ersten Hälfte, in der Schiedsrichter Manuel Gräfe in den ersten 22 Minuten bereits drei Gelbe Karten zeigte, fanden die Augsburger besser ins Spiel. Besonders der erstmals in der Startelf stehende südkoreanische Stürmer Dong-Won Ji, der den Vorzug gegenüber Arkadiusz Milik erhielt, war ein steter Unruheherd. 

Die Schwaben standen zunächst kompakt und wirkten insgesamt handlungsschneller. So auch in der 7. Minute, als Augsburgs Torjäger Andre Hahn aus dem Mittelfeld den Ball hinter die Freiburger Viererkette köpfte und damit den davonsprintenden Linksaußen Werner mustergültig bediente. Mit einem Rechtsschuss erzielte der 28-Jährige das 100. Bundesliga-Tor der Augsburger. 

Die Freiburger zeigten sich nur kurz geschockt und drängten ungeachtet vieler Ballverluste auf den raschen Ausgleich. Mit Erfolg: Einen direkten Freistoß aus 32 Metern zirkelte Mittelfeldspieler Schmid gekonnt in den linken Winkel. FCA-Keeper Alexander Manninger, der erneut den verletzten Stammtorhüter Marwin Hitz vertrat, hatte keine Abwehrchance. 

Viele Zweikämpfe - wenig Spielfluss

Auch in der Folge überzeugte die Mannschaft von Coach Christian Streich zumindest kämpferisch und wurde eine Woche nach der 0:4-Niederlage bei Bayern München mit Chancen belohnt. Doch Mehmedi (41.) und Schmid (42.) verzogen binnen weniger Sekunden aus halbrechter Position jeweils nur ganz knapp. 

Nach dem Wechsel blieb die Partie auf äußerst mäßigem Niveau, obwohl beide Teams die Entscheidung suchten. Doch viele Zweikämpfe machten flüssige Kombinationen fast unmöglich. Die aufgebrachten Weinzierl und Streich diskutierten mehrfach mit dem vierten Offiziellen Florian Meyer an der Außenlinie. FCA-Verteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker prüfte Freiburgs Schlussmann Oliver Baumann mit einem Freistoß aus 30 Metern (55.). Danach blieben bei Dauerregen Chancen zunächst Mangelware.

Augsburg dreht die Partie komplett

In der Schlussphase wurde es dann nochmal rasant. Mehmedi erzielte in der 73. Minute wie aus dem Nichts den 2:1-Führungstreffer - Freiburg war nun obenauf. Doch es wurde paradox, denn der Treffer des Schweizers bewirkte genau das Gegenteil: Die Breisgauer verloren komplett ihre Linie, fühlten sich wohl schon zu sicher.

Der FCA nutze diese Unachtsamkeit eiskalt aus. Erst traf Paul Verhaegh (78.) zum Ausgleich, dann drehte Halil Altintop (84.) die Partie komplett. In den letzten Minuten warf der SC dann nochmal alles nach vorne, doch es reichte nicht mehr. Hahn setzte mit dem Schlusspfiff den 4:2-Schlusspunkt.