Gladbach ringt den 1. FC Nürnbeg mit 3:1 nieder. Juan Arango (r.) leitet mit einem Traumtor den sechsten Heimerfolg in Folge ein
Gladbach ringt den 1. FC Nürnbeg mit 3:1 nieder. Juan Arango (r.) leitet mit einem Traumtor den sechsten Heimerfolg in Folge ein

Fohlen ringen starke Nürnberger nieder

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Mönchengladbach - Der 1. FC Nürnberg ist in seinem freien Fall am Tabellenende der Bundesliga angekommen. Bei Borussia Mönchengladbach verlor der Club trotz langer Führung mit 1:3 (1:0) und bleibt nach zwölf Spieltagen die einzige sieglose Mannschaft im deutschen Profi-Fußball. Während die Franken erstmals seit März 2008 die Rote Laterne übernahmen, stellte die Borussia den Klubrekord von sechs Siegen aus den ersten sechs Heimspielen ein und bleibt starker Vierter.

Nürnberg startet rasant, Gladbach viel zu schläfrig

Juan Arango (72.), ein Eigentor von Niklas Stark (75.) und Patrick Herrmann (87.) sorgten für den glücklichen Sieg der Borussia, die nur im Jahr 1987 ebenfalls mit sechs Heimsiegen gestartet war.



Bei den Gästen, die durch Josip Drmic (21.) in Führung gegangen waren, scheint der erhoffte Effekt aus dem Trainerwechsel dagegen schon verpufft. In den drei Spielen unter dem Niederländer Gertjan Verbeek sammelte der FCN gerade einmal einen Punkt und setzte seinen Absturz fort.

Borussia übernahm nur in der Anfangsphase die Kontrolle, in der 3. Minute hatte Herrmann nach Pass von Arango die Führung auf dem Fuß. Anschließend fehlte den Gladbachern jedoch die Kaltschnäuzigkeit und Passgenauigkeit der vergangenen Wochen, leichtfertige Ballverluste brachten die Fohlen immer wieder in Gefahr.

Nürnberg dagegen versteckte sich keineswegs. Wie von Verbeek gefordert trat der FCN mit Mut und Offensivgeist auf und tauchte immer häufiger gefährlich vor U21-Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen auf. Drmic (8.), Hiroshi Kiyotake (11.) und Markus Feulner (15.) verpassten aber aus guter Position.

Hausherren erhöhen den Druck und drehen die Partie



Wenig später war es soweit: Nach gekonntem Pass von Kiyotake vollendete Drmic eiskalt ins rechte Eck, ter Stegen war beim fünften Saisontor des Schweizers ohne Chance. Auch im Anschluss blieben die Nürnberger die bessere Mannschaft und hätten sogar noch erhöhen können. Erst kurz vor der Pause kam Gladbach zu Chancen. Nürnbergs Schlussmann Raphael Schäfer rettete gegen Arango (41.), Max Kruse verfehlte sein Ziel zudem knapp (44.).

Im zweiten Durchgang erhöhte Gladbach den Druck, hatte mehr Ballbesitz, verschaffte sich aber kaum Raumgewinn. Chancen ergaben sich weiter auf der Gegenseite: Der agile Drmic wurde erst in letzter Sekunde von Granit Xhaka gestoppt (54.)

Ab der 60. Minute warf Gladbach alles nach vorne. Die erste Großchance hatte der Brasilianer Raffael, der aus zwei Metern im glänzend reagierenden Schäfer seinen Meister fand (63.). Arangos Traumtor aus 20 Metern in den Winkel brachte dann doch noch den Ausgleich, ehe das Eigentor des eingewechselten Stark das Spiel auf den Kopf stellte. Während Drmic in der 80. Minute noch an der Unterlatte scheiterte, sorgte Herrmann kurz vor dem Ende für die Entscheidung.