Der Hamburger SV um Pierre-Michel Lasogga (v.) drängt Freiburg von Beginn an in die Defensive
Der Hamburger SV um Pierre-Michel Lasogga (v.) drängt Freiburg von Beginn an in die Defensive

Lasogga rettet dem HSV einen Punkt im Kellerduell

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Hamburg - Das große Zittern beim Hamburger SV geht weiter. Die abstiegsgefährdete Mannschaft von Trainer Mirko Slomka kam im Kellerduell gegen den SC Freiburg nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und ließ damit die große Chance aus, am direkten Konkurrenten vorbeizuziehen.

Der SCF hält Kontrahent auf Distanz

Nur vier Tage nach dem 0:1 in Stuttgart bewahrte der genesene Top-Torjäger Pierre-Michel Lasogga seinen HSV mit dem Ausgleichstreffer (55.) vor einer weiteren Niederlage in einem Schlüsselspiel. Vladimir Darida (50.) hatte die Freiburger in Führung gebracht. Angesichts des schwierigen Restprogramms wird die Lage des Liga-Dinos immer bedrohlicher.

"Wir haben in den entscheidenden Momenten die Tore nicht gemacht", sagte Heiko Westermann anschließend bei "Sky". Freiburgs Kapitän Julian Schuster war mit dem Punktgewinn durchaus zufrieden. "Da wir auswärts in Führung gehen, ist es natürlich schade, dass wir am Ende nicht gewinnen, aber den einen Punkt nehmen wir gerne mit", sagte Schuster.

Nach den beiden Siegen gegen Eintracht Frankfurt (4:1) und Werder Bremen (3:1) blieb das Team von Trainer Christian Streich erstmals in dieser Saison drei Mal in Folge ungeschlagen und besitzt weiter zwei Punkte Vorsprung auf die Hamburger.

Mit dem Selbstvertrauen von zuletzt sieben Punkten vor heimischer Kulisse spielte der HSV auch ohne den gesperrten Hakan Calhanoglu von Beginn an energisch nach vorne. Dabei lieferte sich Shootingstar Lasogga zunächst ein Privatduell mit Oliver Baumann, das der Freiburger Keeper in der ersten Hälfte noch für sich entschied.

Lasogga liefert sich Privatduell mit Baumann

Erst verfehlte der kantige Angreifer per Kopf das Ziel (3.), dann fischte Baumann seinen Freistoß gerade noch aus dem rechten Toreck. Ein weiterer Kopfball Lasoggas strich Zentimeter am SC-Kasten vorbei (36.), und mit dem Pausenpfiff riss Baumann bei einem Linksschuss im letzten Moment die Fäuste hoch. "Ich war zufrieden mit meiner Durchsetzungskraft", sagte Lasogga nach dem Schlusspfiff, "aber ich hätte gerne das eine oder andere Tor mehr gemacht, damit wir heute die drei Punkte mitgenommen hätten."

Freiburg, das die vergangenen drei Partien in der Hansestadt gewonnen hatte, versuchte erst einmal, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen - dies gelang der Mannschaft von Trainer Christian Streich lange Zeit allerdings kaum. Die ballsicheren Gäste zeigten zwar die besseren Pass-Stafetten im Spiel nach vorne, doch vor dem HSV-Tor von Nationaltorhüter Rene Adler tauchten die Freiburger selten auf. Die einzige Halbchance im ersten Durchgang besaß der Schweizer Admir Mehmedi nach einem Solo (12.).

Darida stellt Spielverlauf auf den Kopf

Umso schneller ging es dann nach der Pause. Nach einem langen Einwurf in den Strafraum traf Felix Klaus zunächst nur den Pfosten, Darida nutzte die Konfusion in der Hamburger Hintermannschaft und schob unbedrängt ein.

Nur fünf Minuten später schlug Lasogga zurück. Sein Schuss aus elf Metern wurde von Pavel Krmas unhaltbar abgefälscht. Im Anschluss wollte der HSV angetrieben vom Großteil der Zuschauer mehr, Freiburg versuchte, das Unentschieden über die Zeit zu retten und hatte in der Schlussphase selbst noch die eine oder andere Halbchance.