Eintracht Braunschweig schafft den Befreiungsschlag und schlägt den Hamburger SV im Kellerduell mit 4:2 - dank Dreierpacker Domi Kumbela (r.)
Eintracht Braunschweig schafft den Befreiungsschlag und schlägt den Hamburger SV im Kellerduell mit 4:2 - dank Dreierpacker Domi Kumbela (r.)

Drei Mal Kumbela: Eintracht ringt HSV nieder

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Braunschweig - Der Hamburger SV taumelt dem Tabellenende entgegen. Im Kellerduell bei Eintracht Braunschweig setzte es mit dem 2:4 (1:0) die siebte Liga-Niederlage in Folge für den Bundesliga-Dino, Nationaltorhüter Rene Adler patzte zwei Mal schwer. Matchwinner aufseiten der Braunschweig war Domi Kumbela als dreifacher Torschütze.

Schwarzer Tag für Adler

Die Löwen um Chefcoach Torsten Lieberknecht schafften damit den ersehnten Befreiungsschlag und schöpften mit dem ersten Sieg im Jahr 2014 neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt.

Pierre-Michel Lasogga brachte den HSV nach einem weiten Einwurf von Nationalspieler Marcell Jansen vor 23.200 Zuschauern per Kopf in Führung (23.). Anschließend rannte er zu Trainer Bert van Marwijk und schloss ihn fest in die Arme. Doch Aufstiegsheld Kumbela drehte das Spiel direkt nach seiner Einwechslung nach der Halbzeitpause.

Erst traf der Angreifer nach einem schweren Patzer von Adler (51.), kurz später nach einer Freistoß-Vorlage von Mirko Boland (61.). Ivo Ilicevic gelang in der 76. Spielminute der Ausgleich für den HSV. Doch Kumbela (85.) nutzte einen weiteren Patzer von Adler zum 3:2 für die Löwen. Für den Schlusspunkt sorgte Jan Hochscheidt (90.+3).

"Abstiegskampf pur" hatte Lieberknecht prognostiziert - und lag damit völlig richtig. Die Eintracht startete wild entschlossen in die Partie und erarbeite sich schnell Feldvorteile. Doch die Offensivaktionen wirkten zu Beginn wenig durchdacht, die Abwehr des HSV hielt stand. Die Hanseaten begaben sich ihrerseits mit einfachen Aktionen auf die Suche nach etwas Selbstvertrauen. Rückkehrer Lasogga sorgte für den ersten, wenn auch harmlosen Schuss der Gäste (10.).

Intensive Partie

Wie viel auf dem Spiel stand, zeigte sich erstmals als HSV-Verteidiger Dennis Diekmeier und Löwen-Angreifer Karim Bellarabi plötzlich die Nerven durchgingen. Beide standen nach einem Zweikampf Kopf an Kopf und holten sich vom souverän reagierenden Schiedsrichter Knut Kircher jeweils eine Gelbe Karte ab (15.). Kurz Zeit später nutze Lasogga die erste Gelegenheit der Gäste.

Danach kochten die Emotionen wieder hoch, als Diekmeier mit Mirko Boland aneinandergerasselt war. Abstiegskampf pur. Van Marwijk sah von der Bank aus, dass sein Team das "wichtigste Spiel des Jahres" (O-Ton des HSV-Trainers) besser in den Griff bekam. Zwar blieben gefährliche Angriffsszenen Mangelware, doch die Grundordnung und die Körpersprache stimmten.

Lieberknecht wechselt den Sieg ein

Mit dem Wechsel setzte Lieberknecht auf Offensive und traf mit der Einwechslung von Kumbela eine gute Entscheidung. Nach dem Ausgleich gab es Chancen auf beiden Seiten, bei einem Kopfball von Jansen rettete Boland auf der Linie (58.), bevor Kumbela das Spiel zunächst drehte.

In der 67. Minute hätte Kumbela alles klar machen können, doch der 29-Jährige scheiterte aus kurzer Distanz am diesmal gut reagierenden Adler. Keine zehn Minuten später glich Ilicevic aus. Doch in der Schlussphase machten Kumbela und Hochscheid dann aber alles klar für die Gastgeber.