Haris Seferovic erzielt mit einer tollen Aktion das einzige Tor des Spiels
Haris Seferovic erzielt mit einer tollen Aktion das einzige Tor des Spiels

Seferovic macht Eintracht-Sieg klar

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Frankfurt - Eintracht Frankfurt hat seinem neuen Coach Thomas Schaaf einen optimalen Einstand in die Punktspiel-Saison beschert. Die Hessen gewannen mit 1:0 (1:0) gegen den SC Freiburg und konnten ungeachtet des personellen Umbruchs phasenweise überzeugen (Der Liveticker zum Nachlesen).

Seferovic mit Einstand nach Maß

Vor 46.200 Zuschauern besiegelte Neuzugang Haris Seferovic (15.) den Auftakt-Erfolg der Gastgeber, die ihren ersten Heimsieg seit dem 5. April (2:0 gegen den FSV Mainz 05) feierten. Freiburg indes wartet seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga 2009 auf einen Dreier in Saisonauftaktspielen.

Wie erwartet hatte Schaaf, der zuvor 14 Jahre lang Werder Bremen trainiert hatte, auf Publikumsliebling Alexander Meier in der Startelf verzichtet. Anstelle des besten Eintracht-Torjägers der vergangenen drei Spielzeiten (insgesamt 41 Tore) zog der formstarke Takashi Inui wie bereits in den meisten Vorbereitungsspielen die Fäden im Mittelfeld. Der Japaner hatte auch die erste Chance (8.) der Partie, scheiterte aber.

Beide Mannschaften taten sich in ihrem zweiten Pflichtspiel zunächst schwer, steigerten sich jedoch. Die Freiburger, in deren erster Elf drei Neuzugänge standen, waren zunächst das aktivere Team. Offensivkraft Admir Mehmedi prüfte mit einem Schuss Eintracht-Keeper Kevin Trapp (13.). Den 24-Jährigen hatte Schaaf jüngst zum neuen Kapitän bestimmt.

Einen Einstand nach Maß in Frankfurts Team feierte der für 3,2 Millionen Euro von Real Sociedad San Sebastian verpflichtete Seferovic. Der Schweizer Nationalstürmer und WM-Teilnehmer nutzte nach einer Viertelstunde eine Verwirrung im Freiburger Strafraum und schlenzte den Ball aus halbrechter Position mit dem linken Fuß ins lange Eck.

An dem etwas schmeichelhaften Führungstreffer waren zudem Lucas Piazon und Nelson Valdez beteiligt, die wie weitere drei Neulinge in der Startelf der Platzherren standen. Vier Leistungsträger hatten den Klub nach der vergangenen Saison verlassen - darunter der ehemalige Spielführer Pirmin Schwegler (1899 Hoffenheim) und Sebastian Jung (VfL Wolfsburg).

Freiburg mit besseren Chancen

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte erhöhten die Gastgeber im zweiten Durchgang den Druck. Die besseren Chancen hatten allerdings die Breisgauer. Doch binnen sechs Minuten fanden Jonathan Schmid (56./59.) und Mehmedi (61.) ihren Meister jeweils im starken Trapp. Sein Gegenüber Roman Bürki, der sich im Kampf um den Stammplatz im Freiburger Kasten gegen Sebastian Mielitz durchgesetzt hatte, stand indes nicht so oft im Mittelpunkt.

Nach einer guten Stunde erhielt Meier dann doch seine Chance, als ihn Schaaf einwechselte. Die Fans feierten den 31-Jährigen, der seit 2004 bei der Eintracht unter Vertrag steht, mit "Fußballgott-"Sprechchören. Meier vergab wenig später per Kopf das 2:0 (72.). Die Gäste blieben danach in der Schlussphase immer gefährlich, kamen aber nicht mehr zum Ausgleich.

Freiburg setzte phasenweise stark auf Gegenpressing und hatte die Eintracht dadurch auch größtenteils im Griff. Allerdings spielten die Breisgauer oft zu unpräzise Pässe, wodurch dann das Tempo verloren wurde, oder sogar Konter der Eintracht ermöglicht wurden. Die Frankfurter spekulierten auf genau solche Fehler und spielten auch auf Konter. Bei fünf Neuzugängen in der Startelf ließen sich aber auch auf Seiten der Eintracht Fehler im Spielaufbau und Ungenauigkeiten nicht vermeiden.

Das Ergebnis ist insofern gerechtgertigt, weil Frankfurt zwar weniger Ballbesitz (41,13 Prozent) hatte, aber dennoch stets gefährlich blieb. Mehrfach hatten die Hessen die Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte dann aber an Bürki oder zu kompliziert angelegten Angriffen. Über ein Unentschieden hätte sich Frankfurt aber auch nicht beschweren können.

SID