Robert Lewandowski spielt eine bärenstarke erste Hälfte und erzielt zwei Tore
Robert Lewandowski spielt eine bärenstarke erste Hälfte und erzielt zwei Tore

Bayern setzt Ausrufezeichen

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München - Vor dem Beginn der Länderspielpause hat der FC Bayern noch einmal ein Zeichen gesetzt. Einen Tag vor ihrem Ausflug auf das Oktoberfest gewannen die Münchner gegen Hannover 96 mühelos und eindrucksvoll mit 4:0 (3:0) und behaupteten souverän ihren Platz an der Tabellenspitze.

Bayern mit guter Heimbilanz gegen Hannover

Phasenweise spielte sich der deutsche Rekordmeister gegen die überforderten Niedersachsen in einen Rausch und hätte mehr Treffer erzielen können als jene durch Robert Lewandowski (6./38.) und Arjen Robben (13./79.).

Die vorangegangenen sieben Heimspielen gegen Hannover hatte der FC Bayern mit einem Torverhältnis von 27:2 gewonnen - an dieser Dominanz sollte sich nichts ändern. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola war leichtfüßig, spielfreudig und angriffslustig, sie nahm die auswärtsschwachen und erschreckend biederen 96-er zeitweise auseinander, ohne dabei angestrengt zu wirken. Erst in der zweiten Halbzeit ließ es der FC Bayern ruhiger angehen, wirkte nicht mehr ganz so zielstrebig - zum Glück für die Gäste.

FCB lässt zu viele Möglichkeiten ungenutzt

Die ultra-defensive Einstellung der Hannoveraner erfüllte nicht einmal sechs Minuten ihren Zweck. Nach einem weiten Pass von der Mittellinie von Rafina schlich sich Lewandowski im Rücken von Marcelo davon, nahm den Ball ungestört an und verwandelte aus 14 Metern sicher zu seinem dritten Saisontreffer. Rafinha war nach dem Champions-League-Spiel bei ZSKA Moskau (1:0) gemeinsam mit Xherdan Shaqiri für Mario Götze und Thomas Müller in die Startformation gerutscht.

Der nächste Fehler der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem Ballverlust von Felipe im Mittelfeld lief Robben auf und davon, wurde nicht konsequent attackiert und verwandelte souverän (13.). Und fast wäre es gleich noch schlimmer gekommen. Robben hatte die Chance zum dritten Münchner Treffer (17.), ebenso Xabi Alonso, der Torhüter Ron-Robert Zieler beinahe mit einem Schuss aus 55 Metern überlistet hätte (20.).

Der Meister in Spiellaune

Die Bayern und vor allem Robben hatten richtig Lust am Spiel - zugleich verwehrten sie Hannover mit ähnlichem Genuss regelmäßig den Zutritt zu ihrer eigenen Spielhälfte. Die Niedersachsen, die auswärts noch keinen Treffer erzielt hatten, fanden offensiv so gut wie nicht statt, waren viel zu sehr damit beschäftigt, einer Demütigung zu entgehen, ließen sich aber beim zweiten Tor von Lewandowski ähnlich überrumpeln wie beim ersten.

Ihren ersten Torschuss brachten die Niedersachsen erst in der 44. Minute zustande: Artur Sobiech tauchte völlig frei vor Manuel Neuer auf - der Nationaltorhüter aber parierte im Stile eines Weltmeisters. Es war ein Ausreißer: Hannover bewegte sich zu keiner Zeit auf Augenhöhe, auch nicht, als die Bayern nach der Pause ein bisschen gnädiger mit den Gästen umgingen. Tatsächlich war 96 auch da nicht mehr als ein Spielball. Robben krönte in der Schlussphase seine starke Leistung mit seinem zweiten Treffer.

SID

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