Klinsmann (v.) und der FC Bayern feiern den dritten Sieg in Folge
Klinsmann (v.) und der FC Bayern feiern den dritten Sieg in Folge

Bayern-Comeback: Von 0:2 auf 4:2!

xwhatsappmailcopy-link

Hinter Jürgen Klinsmann liegt die bislang erfolgreichste Woche seiner Schaffenszeit als Trainer des FC Bayern München.

Nach den Siegen gegen Karlsruhe und Florenz kam am Samstag ein 4:2 (1:2)-Erfolg gegen Wolfsburg hinzu.

"Das war nichts für schwache Nerven. Wir mussten viel Aufwand betreiben, um den Dreier einzufahren", sagte Klinsmann hinterher. Zur Pause waren die Münchner noch zurückgelegen.

Eine Packung Herztropfen

"Wir haben eine Packung Herztropfen genommen und dann lief es besser", beschrieb Bastian Schweinsteiger mit breitem Grinsen den Umschwung.

Der FC Bayern drehte erstmals seit über 20 Jahren wieder einen Rückstand mit zwei Toren in einen Sieg. Zuletzt gelang dies im Mai 1988 beim 4:3 in Leverkusen.

Die Münchner sind nun seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen und haben wieder Tuchfühlung zur Spitze.

Wolfsburg mit dem besseren Start

Dabei hatte der Nachmittag für die Bayern ziemlich übel angefangen. Die Abwehr leistete sich immer wieder Fehlpässe, und im Spiel nach vorn fehlte gegen die kompakte Wolfsburger Hintermannschaft die Kreativität.

Schon in der ersten halben Stunde hatten die Bayern bei zwei Großchancen des VfL Glück. Erst scheiterte Jonathan Santana freistehend am glänzend reagierenden Michael Rensing, dann jagte der Mann aus Paraguay den Ball aus ähnlich aussichtsreicher Position über die Latte (29.).

Grafite und Dzeko treffen für Wolfsburg

Der Brasilianer Grafite brachte die Mannschaft des ehemaligen FCB-Trainers Felix Magath in der 31. Minute schließlich per Foulelfmeter mit seinem vierten Saisontreffer in Führung.

Nur 120 Sekunden später markierte Edin Dzeko per Kopf das 2:0 für die Gäste nach Flanke von Makoto Hasebe - Lucio stand zu weit weg vom Torschützen (33.).

Wie aus dem Nichts schaffte Franck Ribery mit einem platzierten 18-Meter-Schuss noch vor dem Seitenwechsel den Anschluss (41.).

Nach der Pause Bayern wie verwandelt

Nach der Pause traten die Münchner dann wie verwandelt auf. Mit dem offensiven Tim Borowski für Massimo Oddo kam sichtlich mehr Linie ins Angriffsspiel.

"Wir haben wohl Angst bekommen", mutmaßte Wolfsburgs Trainer Felix Magath und urteilte: "Wir waren zu passiv." Die Quittung folgte prompt: Bayern-Kapitän Mark van Bommel (54.) erzielte per Kopf den Ausgleich, ehe der zur Pause eingewechselte Borowski (63.) und Bastian Schweinsteiger (80.) die tolle Moral der Bayern mit ihren Treffern krönten.

"In der Halbzeit habe ich gedacht, wir werden höchstens Hausmeister, aber nicht Herbstmeister, doch Jürgen Klinsmann hat die Mannschaft richtig gepusht. Nach der Pause haben wir grandios gespielt und gefightet. Das war eine tolle Moral", resümierte Manager Uli Hoeneß.

Download:

Datenblatt zum Spiel FC Bayern München - VfL Wolfsburg