Augen auf den Ball: Stuttgarts Elson schirmt die Kugel gegen Faton Toski ab
Augen auf den Ball: Stuttgarts Elson schirmt die Kugel gegen Faton Toski ab

Schwaben beweisen Moral

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Im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt liegt der VfB Stuttgart mit zwei Toren hinten - und geht am Ende doch nicht als Verlierer vom Platz.

Drei Tage nach dem 2:0-Erfolg der Schwaben im UEFA-Cup gegen Partizan Belgrad erzielte Mario Gomez zwei Minuten vor dem Ende sein sechstes Saisontor zum 2:2 (0:1) bei den Hessen.

Funkel zufrieden

Der VfB rangiert mit 17 Punkten jedoch weiterhin nur Mittelfeld der Tabelle. Die ersatzgeschwächten Frankfurter vergaben indessen die Chance auf den vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen.

"Meine Mannschaft hat sehr viel Leidenschaft gezeigt. Stuttgart war hingegen die spielerisch bessere Mannschaft. Wir sind etwas glücklich in Führung gegangen. Nach dem 2:0 habe ich geglaubt, dass es reichen könnte, aber das Remis geht in Ordnung und damit können wir auch ganz gut leben", erklärte SGE-Coach Friedhelm Funkel.

Liberopoulos trifft doppelt

Mann des Abends für die Eintracht war der griechische Nationalstürmer Nikos Liberopoulos mit seinen Saisontoren Nummer zwei und drei (18., 66.) zu einer 2:0-Führung. Beim 1:0 sah Jens Lehmann im VfB-Tor allerdings nicht gut aus. Der Keeper lenkte einen Schuss von Martin Fenin direkt vor die Füße von Liberopoulos. Martin Lanig gelang für die Gäste zunächst der Anschlusstreffer (71.), dann schlug Gomez zu, dessen Kopfball-Treffer allerdings wegen eines angeblichen Fouls umstritten war (88.).

"Das war kein Foul, sondern ein reguläres Tor", sagte der Torjäger zu den Protesten der Frankfurter Spieler. Schiedsrichter Babak Rafati entschied letzten Endes jedoch zu seinen Gunsten. Dennoch war Gomez hin und hergerissen: "Natürlich war es von der Punkteausbeute her zuwenig, aber nach dem 0:2 haben wir Moral gezeigt."

So sah es auch sein Trainer: "Meine Jungs haben bis zum Schluss gefightet. Das Tor von Mario Gomez war absolut regulär. Wir waren schon in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, aber Frankfurt hat das Tor gemacht. Für den Einsatz sind wir am Ende belohnt worden", sagte Armin Veh.

Stuttgart spielbestimmend

Die Schwaben waren die Schwaben trotz einiger spielerischer Mängel die bestimmende Mannschaft, nutzten aber ihre Chancen nicht. Lanig (36.) und Ciprian Marica (42.) scheiterten an Eintracht-Keeper Oka Nikolov, der nach auskurierter Grippe zwischen den Pfosten stehen konnte. Der Brasilianer Elson verfehlte mit einem Freistoß knapp das Tor (22.).

Zudem war Gomez bis zu seinem Tor weitgehend abgemeldet. Der Nationalstürmer wurde bei zwei Schüssen von Frankfurts Innenverteidiger Marco Russ (8., 17.) abgeblockt, fiel ansonsten aber kaum auf.

Hitzlsperger zurück in der Startelf

Beim VfB hatte Trainer Armin Veh im Vergleich zum Spiel gegen Belgrad eine Änderung vorgenommen. Kapitän Thomas Hitzlsperger rückte für Roberto Hilbert in die Startformation. Eintracht-Coach Friedhelm Funkel musste weiter auf neun verletzte Profis verzichten. Zwar meldete sich Benjamin Köhler wieder einsatzbereit, dafür fiel Ersatzkapitän Christoph Spycher mit Knieproblemen aus.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wäre Aaron Galindo beim Rettungsversuch gegen Gomez beinahe ein Eigentor unterlaufen, doch der Ball rollte knapp am Tor vorbei (50.). Auf der Gegenseite ließ Ümit Korkmaz eine gute Konterchance ungenutzt (51.).

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Die Daten zum Spiel