Der Berliner Pal Dardai zieht am Strafraum ab
Der Berliner Pal Dardai zieht am Strafraum ab

Berlin zieht Hoffenheim den Zahn

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Hertha BSC Berlin hat den Höhenflug von 1899 Hoffenheim in der Bundesliga gestoppt und den Überraschungs-Neuling von der Tabellenspitze gestürzt.

Siegserie reißt

Die zuvor fünf Spiele in Folge siegreichen Hoffenheimer kassierten trotz Überlegenheit in der Hauptstadt eine unglückliche 0:1 (0:0)-Niederlage und rutschten am 12. Spieltag wegen der um einen Treffer schlechteren Tordifferenz hinter das punktgleiche Team von Bayer Leverkusen (je 25 Zähler) auf Platz 2 ab.

"Bis zum Tor hatte die Hertha keine klare Torchance. Es gab Phasen, in denen wir sie eingeschnürt haben. Wir waren nie abgehoben. Es war klar, dass wir irgendwann eine Niederlage kassieren. Wir werden aber nicht die Köpfe hängen lassen", sagte Hoffenheims Innenverteidiger Marvin Compper.

Berlin steht kompakt

Hertha feierte dagegen dank des dritten Saisontreffers von Andrej Voronin (70.) den dritten Heimsieg in Folge und untermauerte mit nun 21 Punkten seinen Anspruch auf einen UEFA-Cup-Platz.

Im Berliner Olympiastadion erarbeiteten sich die Gäste schnell ein optisches Übergewicht. Das Team von Trainer Ralf Rangnick störte die Hertha mit aggressivem Pressing schon in der gegnerischen Hälfte und ließ die Hausherren nicht ins Spiel kommen.

Gleichzeitig zeigten die Kraichgauer ihren bekannten Offensiv-Geist, agierten allerdings beim letzten Pass zu ungenau oder fanden gegen die gut sortierte Berliner Abwehr kein Durchkommen.

Obasi vergibt gute Möglichkeit

Die beste Möglichkeit für die überlegenen Gäste besaß noch Chinedu Obasi in der 25. Minute. Der nigerianische Nationalstürmer rutschte in eine flache Hereingabe von Außenverteidiger Andreas Beck und verfehlte den Kasten von Hertha-Torhüter Jaroslav Drobny nur knapp.

Die Gastgeber taten sich dagegen im Spiel nach vorne schwer. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre leistete sich zu viele Ballverluste und blieb vor der Pause ohne nennenswerte Torchance.

1899-Coach Rangnick konnte wieder auf den zuletzt gesperrten Luiz Gustavo zurückgreifen, musste aber auf den am Oberschenkel verletzten Andreas Ibertsberger verzichten. Bei den Berlinern kehrte im Gegensatz zum 0:0 in der UEFA-Cup-Partie am Donnerstag bei Metalist Charkow der wiedergenesene Maximillian Nicu in die Startelf zurück.

Nicu scheitert freistehend

Nach dem Seitenwechsel hätte Nicu (53.) für einen Paukenschlag sorgen können. Der Mittelfeldspieler vergab nach einem Beck-Fehler aber völlig freistehend aus 16 Metern. Anschließend erhöhten die Gäste mit ihrem agilen Dreier-Sturm um Top-Torjäger Vedad Ibisevic den Druck nach vorn und schnürten die Hertha, die auch noch Angreifer Marko Pantelic mit einer Oberschenkelverletzung verlor (61.), phasenweise im Strafraum ein.

Angreifer Demba Ba vergab dabei gleich zwei Großchancen (57., 62.). Auf der Gegenseite scheiterte Nicu (66.) erst, bevor er den Ukrainer Voronin schön bediente.

Download:

Datenblatt zum Spiel Hertha BSC Berlin - 1899 Hoffenheim