Harte Duelle im Olympiastadion: Hier kämpfen Patrick Ebert (l.) und Tobias Levels um den Ball
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Hertha erobert die Spitze zurück

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Mit einer erneuten Demonstration der Heimstärke hat Hertha BSC die Tabellenspitze der Bundesliga zurückerobert.

Die Berliner gewannen gegen Schlusslicht Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (2:0) und schoben sich dank des neunten Heimsieges in Folge an 1899 Hoffenheim und dem Hamburger SV vorbei auf den 1. Platz.

Hertha-Manager Dieter Hoeneß betont zwar: "Wir verlieren uns nicht in Träumen." Doch die Euphorie wird immer schwerer zu dämpfen - kein Wunder angesichts der Souveränität, mit der die Hertha derzeit agiert.

"Ich habe den Fans gesagt, wir werden versuchen, von den nächsten zwölf Spielen mindestens acht zu gewinnen. Es ist ein kleines Ziel von uns und wenn wir das schaffen, dann werden wir ganz weit oben sein", sagte Josip Simunic beispielsweise.

Pantelic fehlt weiterhin

Stürmer Andrey Voronin (28.) mit seinem siebten Saisontor und der Ungar Pal Dardai (44.) schossen die Treffer für die vor allem in der ersten Hälfte überlegene Hertha. Gladbach, das durch einen verwandelten Foulelfmeter von Michael Bradley nur zum Anschlusstreffer (69.) kam, behält nach dem Ende des kleinen Aufwärtstrends von zuletzt drei Spielen ohne Niederlage die "Rote Laterne" des Tabellenletzten.

Im Berliner Olympiastation trat Hertha erneut ohne den am Knie verletzten Marko Pantelic an. Gladbach-Trainer Hans Meyer, der Hertha 2004 vor dem drohenden Abstieg gerettet hatte, musste auf seinen grippekranken Abwehrstrategen Tomas Galasek verzichten. Dafür schenkte Meyer Nationalspieler Marko Marin auch auswärts von Beginn an das Vertrauen.

Zu Beginn entwickelte sich eine unterhaltsame Partie mit Torraumszenen auf beiden Seiten. In der 9. Minute scheiterte der Brasilianer Raffael am zuletzt überragenden Gladbach-Torhüter Logan Bailly. Auf der Gegenseite zeichnete sich nur eine Minute später Hertha-Keeper Jaroslav Drobny aus, als er Bradley in höchster Not den Ball abnahm.

Gladbach dreht im zweiten Durchgang auf

Mit zunehmender Spielzeit diktierte jedoch Hertha BSC klar das Spielgeschehen und ging verdient zum achten Mal aus den vergangenen neun Spielen mit 1:0 in Führung. Nach einem Traumpass von Cicero schob Liverpool-Leihgabe Voronin locker ein. Borussia war vom Rückstand geschockt und hätte beinahe ein kurioses Eigentor geschossen, als Torhüter Bailly bei einem Abschlag Mitspieler Filip Daems an den Hinterkopf schoss (34.).

Nach dem 2:0 durch Dardai und dem Seitenwechsel suchten die Gäste mit dem eingewechselten "Edeljoker" Oliver Neuville verstärkt die Offensive. Der ehemalige Nationalstürmer vergab jedoch in der 55. Minute in aussichtsreicher Position den möglichen Anschlusstreffer. Den besorgte dann Bradley vom Elfmeterpunkt, mehr sprang für die Gladbacher aber nicht mehr heraus.

"Ich will es mal auf einen Nenner bringen: Cleverness schlägt jugendlichen Leichtsinn. Wir haben ganz nett gespielt, mehr aber auch nicht", resümierte Borussia-Coach Hans Meyer.

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