Hertha-Kapitän Arne Friedrich (l., hier gegen Mario Gomez) musste bereits nach 25 Minuten verletzt vom Platz
Hertha-Kapitän Arne Friedrich (l., hier gegen Mario Gomez) musste bereits nach 25 Minuten verletzt vom Platz

Schwaben ringen den Spitzenreiter nieder

xwhatsappmailcopy-link

Die Träume von Hertha BSC von der ersten Meisterschaft seit 78 Jahren haben einen Dämpfer erhalten. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre bleibt zwar auch nach dem 25. Spieltag Tabellenführer der Bundesliga, kassierte aber beim starken VfB Stuttgart eine verdiente Niederlage.

Die Schwaben, die einen Platz im internationalen Geschäft anstreben, besiegten die Berliner nach einer überzeugenden Leistung mit 2:0 (0:0).

Cacau (47.) per Dropkick und Sami Khedira (51.) mit einem sehenswerten Kopfball nach Freistoßflanke von Thomas Hitzlsperger erzielten die Treffer für die Hausherren, die die Niederlage bei Werder Bremen (0:4) am vergangenen Sonntag offenbar gut verdaut hatten.

Babbel baut Startelf um

Der VfB wirkte außerordentlich konzentriert und gefiel mit zum Teil sehr gelungenem, schnellen Direktspiel. Bei den Hauptstädtern machte sich mit zunehmender Spieldauer der Ausfall von Kapitän Arne Friedrich in der 25. Minute bemerkbar.

VfB-Teamchef Babbel hatte seine Mannschaft nach der Schlappe in der Hansestadt auf vier Positionen verändert. Neben dem zuletzt gesperrten Serdar Tasci kamen Ludovic Magnin, Timo Gebhart und Cacau in die Anfangsformation.

Friedrich verletzt vom Feld

Hertha-Trainer Favre bot Marko Babic für den suspendierten Patrick Ebert auf, musste aber nach 25 Minuten eine weitere außerplanmäßige Änderung vornehmen: Friedrich verließ verletzt den Platz, für ihn kam Kaka.

Der Personalwechsel bei den Gästen markierte zunächst das Ende der schwungvollen Anfangsphase, in der vor allem die Stuttgarter gute Möglichkeiten besaßen, nach flüssigen Kombinationen in Führung zu gehen.

Gomez ohne Fortune

Die besten Chancen vergab Mario Gomez, der zuerst nach einem Tänzchen im Strafraum lediglich ein Schüsschen zu stande brachte (11.) und dann mit einem Versuch von der Strafraumgrenze das Tor nur knapp verfehlte.

Mit zunehmender Spieldauer erarbeitete sich der VfB ein klares optisches Übergewicht, bei den Berlinern machten sich Abstimmungsprobleme in der Abwehrarbeit bemerkbar. Diese nutzten in der zweiten Halbzeit erst der auffällige Cacau nach Vorarbeit von Gomez sowie Khedira.

Beinahe hätte Gomez selbst noch den Ball ins Netz befördert (61.), ebenso wie nochmals Cacau (76.) und Robero Hilbert (81.) .

Hertha fehlt die Durchschlagskraft

Auf der Gegenseite hatte der Spitzenreiter bisweilen erhebliche Probleme, mit konstruktiven Spielzügen vor den gegnerischen Kasten zu kommen.

Torjäger Andrej Voronin hatte nach einer Unachtsamkeit von Hilbert schon früh die Möglichkeit, einen Treffer für die Hertha zu erzielen, zog aber knapp am langen Pfosten vorbei (8.).

Danach wurden die Gäste nur ansatzweise gefährlich - in der Regel fanden die Offensivspieler aber in der VfB-Defensive ihren Meister. Lediglich der eingewechselte Marko Pantelic hatte in der 83. Minute noch eine hervorragende Möglichkeit.

Hinhören! Die Reaktionen zum Spiel VfB Stuttgart - Hertha BSC!