Für Artur Wichniarek und seine Arminia schien das Tor wie vernagelt zu sein
Für Artur Wichniarek und seine Arminia schien das Tor wie vernagelt zu sein

Bielefeld verzweifelt vor dem Hoffenheimer Tor

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Arminia Bielefeld hat einen Befreiungsschlag verpasst und befindet sich weiter in akuter Abstiegsgefahr. Die Ostwestfalen kassierten am drittletzten Spieltag gegen 1899 Hoffenheim eine 0:2 (0:1)-Heimniederlage und bleiben als Tabellen-16. weiter auf dem Relegationsplatz.

Während die Arminia seit sieben Spielen ohne Sieg ist und auf eigenem Platz sogar seit einem halben Jahr auf einen Erfolg wartet, gelang Hoffenheim der erste Auswärtssieg seit dem 22. November 2008 (3:1 beim 1. FC Köln).

Für die Arminia, die erst zum zweiten Mal nach der Zeit von 1980 bis 1985 fünf Jahre in Folge im "Oberhaus" spielt, ist der Abstieg aus statistischer Sicht kaum noch zu verhindern. Erst zwei Mal in der 46-jährigen Geschichte der Bundesliga reichten sechs Saisonsiege zum Klassenerhalt, nie genügten weniger - die Bielefelder haben erst deren vier.

Wellington nutzt Fehler eiskalt aus

Der Brasilianer Wellington brachte Hoffenheim mit seinem dritten Saisontor (25.) auf die Siegerstraße. Dabei profitierte der Stürmer allerdings von einem Blackout des Bielefelder Innenverteidigers Andre Mijatovic, der ihm den Ball mit der Brust genau in den Lauf servierte.

Sejad Slihovic machte schließlich per Foulelfmeter (82.) alles klar. Auch hier war Mijatovic beteiligt: Der Verteidiger hatte Demba Ba im Strafraum gefoult und dafür die Gelb-Rote Karte gesehen.

Beck und Compper nicht dabei

1899-Coach Ralf Rangnick musste auf acht Profis verzichten, darunter auch kurzfristig die Nationalspieler Andreas Beck und Marvin Compper. Die Elf aus dem Kraichgau, die beim 2:0 am Samstag gegen Köln den erlösenden ersten Sieg nach zwölf Spielen gefeiert hatte, agierte somit in ungewohnter Formation.

Die Gastgeber, bei denen Kapitän Rüdiger Kauf durch seinen 168. Erstliga-Einsatz zum Rekordspieler der Vereins-Historie aufstieg, nutzten dies in der ersten Viertelstunde aus.

Die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck agierte offensiv und drängte mit Macht auf einen frühen Treffer. Pech hatte die Arminia vor allem bei einem Pfostentreffer von Mijatovic (10.) sowie einem Abseitstor von Robert Tesche (11.). Zudem hatte Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand einen sehr guten Tag erwischt und zeigte Glanzparaden gegen Chris Katongo (21.) und Radim Kucera (29.).

0:1 führt zum Bruch im Spiel

Nach Mijatovics Schnitzer und Wellingtons Treffer gab es jedoch einen deutlich erkennbaren Bruch im Spiel der Arminia. Bis zum Seitenwechsel kamen die Gastgeber kaum noch gefährlich vor das Tor von Hildebrand, nach der Pause konzentrierten sie sich vor allem auf Standardsituationen.

Auch die Tatsache, dass Frontzeck fünf Offensivspieler aufbot, machte sich kaum mehr bemerkbar. Zudem zeigte Hildebrand gegen Tesche eine weiter Glanztat.


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