Franck Ribery erzielte das 1:0, bereitete das 2:2 vor
Franck Ribery erzielte das 1:0, bereitete das 2:2 vor

Trotzige Bayern nach Dämpfer in Hoffenheim

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Titelverteidiger Bayern München hat sich im Kampf um die Deutsche Meisterschaft einen womöglich vorentscheidenden Patzer geleistet.

Der Rekordmeister kam am vorletzten Bundesliga-Spieltag in einer spektakulären Partie nicht über ein 2:2 (2:2) bei Aufsteiger 1899 Hoffenheim hinaus und kann nach den ersten Punktverlusten im vierten Spiel unter Trainer Jupp Heynckes den Titel nicht mehr aus eigener Kraft gewinnen.

Bayern geben nicht auf

Selbst wenn der VfL Wolfsburg gegen Werder Bremen nur einen Punkt holen sollte, würden die Bayern einen Sieg mit acht Toren Differenz gegen den VfB Stuttgart benötigen.

Mit einem Erfolg gegen die Schwaben können die Bayern aber aus eigener Kraft die direkte Teilnahme an der Champions League sichern. Franck Ribery (16.) und Luca Toni (44.) trafen für die Bayern. Für Hoffenheim waren Demba Ba (21.) und Carlos Eduardo (28.) erfolgreich.

Noch haben die Münchner die Hoffnung auf den Titel aber nicht aufgegeben. "Wir können immer noch Meister werden. Im Fußball habe ich schon verrücktere Dinge erlebt", sagte Kapitän Mark van Bommel

Manager Uli Hoeneß warnte aber: "Wir können auch noch Vierter werden. Man muss nach oben und nach unten schauen."

Beste Chancen vergeben

In der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena sahen die Zuschauer am Samstagnachmittag von Beginn an eine spektakuläre Partie mit zahlreichen brenzligen Szenen vor beiden Toren. Beide Mannschaften waren auf die Führung aus und agierten mit großem Offensivdrang. Der Hoffenheimer Spielmacher Eduardo (6.) und der Münchner Stürmerstar Toni (10.) vergaben in dieser Phase die besten Möglichkeiten.

Nach dem ausgeglichen Beginn wurden die Bayern, die ohne Hamit Altintop (Zerrung), Torwart Michael Rensing (Kapselverletzung) und Christian Lell (Ermüdungsbruch) antreten mussten, stärker. Die Führung durch das neunte Saisontor Riberys (16.) nach Vorarbeit von Lukas Podolski war deshalb nicht unverdient.

Offener Schlagabtausch

Die Gastgeber, bei denen Selim Teber (Köchelentzündung), Andreas Beck (Magen-Darm-Virus) und Per Nilsson (Kniverletzung) sowie die langzeitverletzten Matthias Jaissle (Kreuzbandriss) und Vedad Ibisevic (Kreuzbandriss) fehlten, waren allerdings nur kurz geschockt. Nach Vorarbeit des bis dahin überragenden Eduardo erzielte Ba seinen 13. Saisontreffer (21.).

Auch im Anschluss agierten beide Teams mit offenem Visier. Bei dem Schlagabtausch hatten die Bayern zunächst Pech, da Podolski (26. ) und Martin Demichelis (27.) große Chancen nicht nutzten. Besser machte es Eduardo bei seinem sechsten Saisontor.

Ribery gleicht aus

Kurz darauf vergab Ribery die Chance zum Ausgleich (31.). Ba hätte die Führung noch ausbauen können (36.), stattdessen sorgte Toni nach Vorarbeit von Ribery mit seinem 14. Saisontor noch vor der Pause für das verdiente 2:2.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Ausrichtung beider Mannschaften. Die Begegnung blieb weiterhin ungemein turbulent. Den Zuschauern wurden nur wenige Atempausen gegönnt. Podolski (48.), Jose Ernesto Sosa (56.) und Toni (64.) vergaben die besten Chancen der Münchner, Ba (53.) hätte für Hoffenheim treffen können.

Ab Mitte des zweiten Durchgangs übernahmen die Bayern immer mehr das Kommando auf dem Platz. Die Elf von Interimstrainer Jupp Heynckes erarbeitete sich ein Übergewicht bei den Spielanteilen und ließ nur noch gelegentliche Gegenstöße der Gastgeber zu.

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