Frankfurts Martin Fenin (r.) hält sich Joris Mathijsen vom Leib. Es nützt aber nichts, der HSV siegt am Ende mit 3:2
Frankfurts Martin Fenin (r.) hält sich Joris Mathijsen vom Leib. Es nützt aber nichts, der HSV siegt am Ende mit 3:2

Spätes Siegtor beschert Hamburg Europapokal-Platz

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Am Ende einer der verheißungsvollsten Spielzeiten der Vereinsgeschichte hat der Hamburger SV immerhin den Europa-League-Platz erreicht.

Die Hanseaten siegten dank eines späten Treffers von Nationalspieler Piotr Trochowski (90.) bei Eintracht Frankfurt mit 3:2 (1:0) und verdrängten dadurch Borussia Dortmund (1:1 in Mönchengladbach) in der Tabelle noch von Platz 5. Die Treffer von David Jarolim (22.) und Ivica Olic (58.) hatten den HSV mit 2:0 in Führung gebracht.

Die Frankfurter, für die Alexander Meier (61.) und Caio (63.) trafen, konnten ihrem scheidenden Coach Friedhelm Funkel nach fünf gemeinsamen Jahren keinen Sieg zum Abschied bescheren. Der 55-Jährige hatte am Donnerstag die vorzeitige Auflösung seines bis 2010 laufenden Vertrages zum Saisonende bekannt gegeben.

Viel Applaus für Funkel

In der Commerzbank-Arena wurde Funkel von den Fans mit freundlichem, aber verhaltenem Applaus verabschiedet. Seine Mannschaft dominierte die erste Halbzeit.

Nicht zuletzt, weil ausgerechnet Caio Akzente setzen konnte. Funkel ließ den von ihm zuvor kaum berücksichtigten Brasilianer für den gesperrten Nikos Liberopoulos von Anfang an spielen. Caio leitete gleich Chancen von Meier (6./12.) mustergültig ein und scheiterte knapp mit einem Freistoß (45.).

Jarolim überwindet Pröll

Erst im Laufe des Spiels fand der HSV, dem neben Marcell Jansen (fiebriger Infekt) auch dessen Nationalmannschafts-Kollege Piotr Trochowski (Sprunggelenkverletzung) in der Startelf fehlte, besser ins Spiel. Doch eine Woche nach der Heimpleite gegen den 1. FC Köln (0:1) und den Negativerlebnissen der letzten Zeit war den Hanseaten die Verunsicherung anzumerken.

Doch dem Team von Trainer Martin Jol gelang dann gleich mit der ersten Chance die überraschende Führung. HSV-Kapitän Jarolim nahm sich nach Vorarbeit von Jonathan Pitroipa ein Herz und ließ Eintracht-Torhüter Markus Pröll aus 15 Metern keine Chance. In der Folge forcierten die Gäste das Tempo. Der zu Bayern München abwandernde Kroate Olic fand aber in Pröll seinen Meister (29.).

Doppelschlag der Eintracht

Nach dem Wechsel verflachte die ausgeglichene Begegnung, Chancen blieben Mangelware. Nach einer Flanke von Guy Demel erzielte Olic dann sein zehntes Saisontor.

Fast im Gegenzug nutzte Meier eine Unachtsamkeit der Hamburger Deckung zum Anschluss. Und Caio glich aus. Das Spiel ging nun hin und her, es stand auf des Messers Schneide, ehe Trochowski dem HSV das glücklichere Ende bescherte.

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