Stefan Kießling (l., hier gegen Torsten Frings) bleibt bei fünf Saisontoren
Stefan Kießling (l., hier gegen Torsten Frings) bleibt bei fünf Saisontoren

Bayer verpasst Sprung an die Spitze

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Bayer Leverkusen hat die Gunst der Stunde nicht genutzt und den Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga verpasst. In der Neuauflage des DFB-Pokalfinales gegen Cup-Gewinner Werder Bremen kam die "Werkself" über ein torloses Unentschieden nicht hinaus.

Damit bleibt der Hamburger SV nach dem 1:1 (1:1) bei Eintracht Frankfurt punktgleich mit Bayer aufgrund der besseren Tordifferenz Tabellenführer.

Kein Rekord für Kießling

Die Rheinländer sind seit viereinhalb Jahren (2:1 am 24. April 2005) gegen Werder zu Hause sieglos. Bayer-Torjäger Stefan Kießling verpasste zudem den Bundesliga-Starttorrekord von sechs Spielen mit jeweils einem Treffer, nachdem der Ex-Nürnberger in den ersten fünf Saisonpartien jeweils ein Mal getroffen hatte. Werder, seit fünf Spielen ungeschlagen, bleibt im Tabellenmittelfeld.

In einem ausgeglichenen Spiel besaßen die Leverkusener in der heimischen BayArena durch Toni Kroos, der für den am Knie verletzten Brasilianer Renato Augusto in die Mannschaft gekommen war, bereits in der fünften Minute die erste Großchance. Doch Werder-Torwart Tim Wiese parierte den Schuss glänzend.

Marin mit den besten Chancen

Die Norddeutschen versteckten sich in dem Duell, das von starken Abwehrreihen geprägt war, allerdings keineswegs. In der 13. Minute zwang Marko Marin Bayers Nationaltorwart Rene Adler zu einer Glanzparade, als der Ex-Gladbacher über die rechte Seite auf Zuspiel von Claudio Pizarro auf das Leverkusener Tor zugestürmt war und aus rund 18 Metern abzog.

Drei Minuten später war es erneut Marin, der aus zehn Metern schoss, Adler musste per Handabwehr zur Ecke klären. In der 41. Minute verpasste Marin in Mittelstürmerposition die Hereingabe von Aaron Hunt von der linken Seite ganz knapp.

Werder agierte sehr bissig in den Zweikämpfen, ließ die Rheinländer kaum zur Entfaltung kommen. Das Spiel der Hausherren wirkte über weite Strecken zu statisch, es fehlten die Überraschungsmomente, um die gut organisierten Bremer in Verlegenheit zu bringen.

Regisseure fehlen

Der Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf war die Anstrengung des Europa-League-Spiels am vergangenen Donnerstag bei Nacional Funchal/Portugal (3:2) nicht anzumerken. Auch der Ausfall von Jung-Nationalspieler Mesut Özil (Knieverletzung) konnte erneut relativ gut kompensiert werden. Wie schon im Europacup gehörte der quirlige Marin wieder zu den herausragenden und auffälligsten Werderanern.

Bayer konnte das Fehlen von Renato Augusto nicht so gut kompensieren. Auch der Grieche Theofanis Gekas als Ersatz des gesperrten Schweizer Nationalspielers Eren Derdiyok konnte sich nur selten in Szene setzen.