1:0 schon nach 15 Minuten. Ricardo Rodríguez jubelt über seinen frühen Führungstreffer
1:0 schon nach 15 Minuten. Ricardo Rodríguez jubelt über seinen frühen Führungstreffer

Werder mit schlechtestem Saisonstart seit 44 Jahren

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Wolfsburg - Werder Bremen hat den schlechtesten Saisonstart seit 44 Jahren hingelegt. Durch ein 1:2 (1:1) beim VfL Wolfsburg kassierte das Team von Trainer Robin Dutt die dritte Niederlage in Folge und rutschte auf einen Abstiegsplatz ab. Sieglos und mit drei Punkten aus den ersten sechs Spielen ist die Bilanz der Norddeutschen nur unwesentlich besser als in der Saison 1970/71 (2 Remis, 4 Niederlagen).

Bei den Gastgeber herrschte nach dem zweiten Saisonsieg dagegen große Erleichterung. Auch das ambitionierte Team von Trainer Dieter Hecking hatte bisher nur selten überzeugt, mit acht Punkten liegen sie nun aber in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Bereits am Donnerstag tritt der VfL in der Europa League gegen den OSC Lille an. Die VfL-Tore erzielten Ricardo Rodriguez (15.) und Ivica Olic (57.). Für Bremen traf Marnon Busch (37.).

Rodriguez trifft nach einem Konter

Hecking wechselte im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Hertha BSC am vergangenen Mittwoch gleich viermal. Unter anderem stand auch der langjährige Bremer Aaron Hunt in der Startelf. Der Mittelfeldspieler war nach 13 Jahren bei den Hanseaten vor der Saison an den Mittellandkanal gewechselt.

Vor 29.117 Zuschauern in der Wolfsburger Arena war Hunt auch gleich an der ersten wirklich gefährlichen Szene der Gastgeber beteiligt. Nach einer Werder-Ecke blockte er einen Schuss und leitete damit den Konter ein. Kevin de Bruyne trieb den Ball nach vorne und passte auf Ricardo Rodriguez. Der Schweizer Nationalspieler ließ sich die Chance nicht nehmen und schob zum 1:0 ein (15.). Es war bereits das vierte Tor des linken Abwehrspielers in den vergangenen vier Pflichtspielen.

Busch flankt und schießt dann selbst ein

Dabei hatten die Bremer gar nicht schlecht begonnen. Früh versuchten sie die Gastgeber unter Druck zu setzten und im Spielaufbau zu stören. Und hatten sogar Pech als VfL-Torhüter Diego BenaglioNils Petersen anschoss, der Ball aber nicht ins Tor ging (14.). Dennoch gingen sie mit einem 1:1 in die Pause. Nach einer verunglückten Flanke von Busch kam der Ball nach einigem Hin und her wieder zu dem Außenverteidiger, der zum Ausgleich einschoss.

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Wolfsburger noch einmal ihre Offensivbemühungen. Für Sebastian Jung kam der offensivere Vieirinha. Nach einem Alleingang schoss Ivica Olic ans Außennetz (49.), das Spiel blieb jedoch ausgeglichen. Dann machte sich die Einwechslung Vieirinhas schnell bezahlt. Nach einer Flanke des portugiesischen Nationalspielers köpfte Olic frei vor Raphael Wolf ins Tor ein.

Hunt mit Großchance gegen Ex-Kollegen

Werder gab jedoch nicht auf und blieb in einigen Situation durchaus gefährlich. Die große Chance zum 3:1 vergab rund 25 Minuten vor Schluss Hunt. Nach einem Gewühl im Strafraum bugsierte er den Ball jedoch mit der Hacke am Tor vorbei (68.).

sid

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