An alter Wirkungsstätte: Kevin Kuranyi (M.)wechselte 2005 vom VfB zu Schalke
An alter Wirkungsstätte: Kevin Kuranyi (M.)wechselte 2005 vom VfB zu Schalke

Effektive Schalker verschärfen VfB-Situation

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Schalke 04 hat den Anschluss an die Spitze der Fußball-Bundesliga hergestellt und die Probleme beim VfB Stuttgart weiter verschärft.

Die Mannschaft von Trainer Felix Magath feierte beim 2:1 (1:0) erstmals seit zehn Jahren wieder einen Sieg beim VfB und den dritten "Dreier" in Folge. Magath setzt damit seinen sportlichen Höhenflug mit Schalke fort.

Rakitic mit erstem Saisontor

Ivan Rakitic hatte die über weite Strecken äußerst vorsichtig agierenden Schalker in der 24. Minute in Führung gebracht. Der gute Nationalstürmer Cacau ließ Stuttgart mit seinem Tor wenigstens von einem Punkt träumen (73.), doch ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Kevin Kuranyi machte diese Hoffnungen mit dem 1:2 zunichte (76.).

In der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena hatte sich Babbel - wie von seinem Star Alexander Hleb gefordert - für eine Raute im Mittelfeld entschieden. Hleb selbst durfte in der Rolle des Spielmachers ran, bot aber eine durchwachsene Vorstellung. Auf den Außenpositionen spielten Sami Khedira und Neuzugang Zdravko Kuzmanovic, den defensiven Part übernahm Christian Träsch anstelle von Kapitän Thomas Hitzlsperger, der nur auf der Bank saß. Auch der Gast hatte mit Rakitic für Levan Kenia eine Überraschung zu bieten.

Hleb sucht nach seiner Form

Während sich die Hereinnahme von Rakitic bei dessen Tor zum 0:1 gleich bezahlt machte, brachte Babbels Umstellung nicht die erhoffte Wirkung. Hleb fehlte die Bindung zu den Angreifern Cacau und Pavel Pogrebnyak, er leistete sich seltsam viele Abspielfehler.

Weil sich vor allem Cacau die Bälle immer wieder selbst holen musste, fehlte es in der Offensive an Durchschlagskraft. Wenn es gefährlich wurde, dann meist über den emsigen Cacau, der drei Mal am guten Manuel Neuer im Schalker Tor scheiterte.

Schalke ließ Stuttgart weitgehend gewähren, lauerte auf Fehler der Hausherren - und hatte mit dieser übersichtlichen Taktik sogar Erfolg: Vor dem 0:1 sprang Rechtsverteidiger Stefano Celozzi der Ball nach einer tollen Flanke von Rafinha vom Fuß - und Rakitic schoss unbedrängt ein.

Schieber als Vorbereiter

Mit zunehmender Spieldauer drängte Stuttgart aber gegen die sich immer weiter zurückziehenden Schalker vehementer auf den Ausgleich.

Babbel brachte mit dem U-21-Nationalspieler Julian Schieber für Pogrebnyak frischen Wind im Sturm - und diese Maßnahme zog: Der Youngster spielte sich auf der linken Seite frei und passte in die Mitte, wo Cacau lauerte und zum Ausgleich vollstreckte. Doch nur drei Minuten später schoss der bis dahin unauffällige Kuranyi sein drittes Saisontor.