Torschütze Christian Eigler (r.) zieht gegen Sebastian Boenisch den Kürzeren
Torschütze Christian Eigler (r.) zieht gegen Sebastian Boenisch den Kürzeren

Hunt rettet Werder das Remis

xwhatsappmailcopy-link

Werder Bremen hat im Kampf um die Bundesliga-Spitze einen Dämpfer erlitten. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf setzte zwar ihre Serie von nunmehr 17 Pflichtspielen ohne Niederlage dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang fort, büßte durch das 2:2 (0:2) beim 1. FC Nürnberg aber wertvolle Punkte ein.

Allerdings zeigte Werder tolle Moral und rettete durch ein spätes Tor von Aaron Hunt in der 90. Minute noch einen Punkt. Der Club verpasste dagegen in einem kampfbetonten und flotten Bundesligaspiel im Abstiegskamof einen wichtigen Dreier, ein Achtungserfolg war es für den Aufsteiger aber allemal.

Führung durch Eigler

Die Nürnberger gingen bereits in der dritten Minute durch das erste Saisontor von Christian Eigler in Führung. Nach einem langen Pass von Kapitän Andreas Wolf war der FCN-Angreifer Nutznießer eines kapitalen Missverständnisses zwischen Werders Innenverteidiger Per Mertesacker und Torwart Tim Wiese.

Eigler musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Das 2:0 erzielte Albert Bunjaku in der 33. Minute nach Eckball von Marek Mintal per Kopf. Hunt gelang in der 72. Minute zunächst der Anschlusstreffer, ehe er in der Nachspielzeit dann den Punkt rettete.

Aufopferungsvoller Kampf

Der Punktgewinn für die aufopferungsvoll kämpfenden Franken war am Ende etwas unglücklich, da sie vor der Pause die größeren Chancen hatten. Bremen, seit dem 1. Spieltag in der Bundesliga (2:3 am 8. August gegen Frankfurt) ungeschlagen und zuletzt mit vier Siegen in Folge, wachte erst spät auf. Ohne den verletzten Torjäger Claudio Pizarro fehlte Werder zunächst die Durchschlagskraft.

Das frühe Führungstor beflügelte den Club, der schon in der zwölften Minute beinahe das 2:0 erzielt hätte. Nach einem Fehler von Clemens Fritz kam Bunjaku frei zum Schuss, doch diesmal reagierte Wiese glänzend. Nur zwei Minuten später traf dann Bunjaku, doch Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) entschied auf Handspiel.

Wacklige Bremer Abwehr

Die im bisherigen Saisonverlauf sehr solide Bremer Defensive machte einige Male einen sehr wackligen Eindruck. Auch im Spiel nach vorne war lief im ersten Durchgang nicht viel zusammen. Die zuletzt hochgelobten Mesut Özil, Marko Marin und Hunt ließen zwar hin und wieder ihre Klasse aufblitzen, kamen gegen die aggressiven Nürnberger aber zunächst nicht entscheidend zum Zug. Die einzige gute Möglichkeit vor der Pause hatte Markus Rosenberg (34.).

Der "Club" hatte indes ein deutliches Chancenplus. In der 28. Minute hatte Peer Kluge mit einem Pfostenschuss Pech. Nur wenige Sekunden später war Marek Mintal bei einem Alleingang zu zaghaft.

Mintal fehlt das Selbstvertrauen

Nach dem Wechsel zeigte erneut Mintal zwei Mal (46./51.), dass ihm momentan das Selbstvertrauen fehlt. Anschließend erhöhte Bremen den Druck. Naldos Kopfball prallte an den Pfosten (51.), Philipp Bargfredes Schuss parierte Raphael Schäfer (53.). Zudem musste Juri Judt nach einem Heber von Özil auf der Linie retten.

Chancenlos war Schäfer dann jedoch beim 1:2 durch Hunt, der per Kopf nach Flanke von Sebastian Boenisch traf. Der 1. FCN hatte in der Schlussphase kaum mehr etwas zuzusetzen. Vier Minuten vor dem Schluspfiff hätte Tim Borowski den Ausgleich erzielen müssen, als er freistehend Schäfer anköpfte, ehe Hunt doch noch zuschlug.