Gladbachs Marco Reus (l.) im Zweikampf mit Bayerns Bastian Schweinsteiger
Gladbachs Marco Reus (l.) im Zweikampf mit Bayerns Bastian Schweinsteiger

Knapper Sieg dank Badstuber

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Bayern München hat dank Holger Badstuber vier Tage vor dem entscheidenden Gruppenspiel in der Champions League bei Juventus Turin seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Dem deutschen Rekordmeister gelang gegen seinen Lieblings-Heimspielgegner Borussia Mönchengladbach ein glanzloses 2:1 (1:1) und damit der dritte Pflichtspielsieg in Folge.

Damit rückte das Team von Trainer Louis van Gaal zumindest für 24 Stunden auf den 3. Tabellenplatz vor und verkürzte den Abstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen auf drei Punkte. Die Bayern konnten vor dem Spiel in Turin am Dienstag zudem wie erhofft Selbstvertrauen tanken. Die Münchner müssen gegen Juve unbedingt gewinnen, um doch noch ins Achtelfinale der Königsklasse einzuziehen.

Dagegen setzte sich die schwarze Gladbacher Serie in München fort. Die Borussia, zuletzt immerhin fünf Spiele in Folge ungeschlagen und die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga, musste im 42. Anlauf die 32. Niederlage einstecken. Der einzige Sieg datiert vom 14. Oktober 1995 (2:1).

Gomez trifft, Brouwers gleicht aus

In der Allianz Arena brachte Mario Gomez die Bayern in der 19. Minute mit einem platzierten Linksschuss von der Strafraumgrenze in Führung. Für den Nationalspieler war es der sechste Bundesliga-Treffer in dieser Saison, der dritte im dritten Spiel in Folge.

Gladbach glich aber in der 28. Minute durch Roel Brouwers aus, der nach einem Traumpass von Michael Bradley plötzlich alleine vor dem überragenden Jörg Butt stand und sich die Chance nicht entgehen ließ. In der 75. Minute gelang dem jungen Abwehrspieler Badstuber durch einen sehenswerten Freistoß vom Strafraumeck das 2:1. Vorausgegangen war ein Foul am eingewechselten Arjen Robben.

Butt hält stark

Die Bayern starteten konzentriert und beherrschten zunächst das Geschehen. Gomez (4.) und Danijel Pranjic (10.) hatten die ersten Schusschancen. Gladbach legte danach jedoch seine Zurückhaltung ab. So musste Bayern-Keeper Butt in der ersten Hälfte einige Male sein ganzes Können aufbieten, um die Münchner vor einem Rückstand zu bewahren. Bei drei Schüssen des starken Juan Arango war er ebenso auf dem Posten wie gegen Bradley, Rob Friend oder Karim Matmour. Beim Ausgleich durch Brouwers hatte Butt keine Abwehrchance.

Auf der anderen Seite musste Logan Bailly kaum eingreifen, da den Münchnern wie schon so oft in dieser Saison nach einem viel versprechenden Auftakt wenig einfiel. Ohne Franck Ribery, der erst das Training wieder aufgenommen hat, fehlte das Überraschungsmoment.

Robben bringt neuen Schwung

Auch nach dem Wechsel taten sich die Bayern trotz Überlegenheit schwer. Van Gaal, der Weltmeister Luca Toni aus dem Kader gestrichen hatte, reagierte und brachte in der 58. Minute den lange Zeit verletzten Stareinkauf Robben für Ivica Olic.

Der Niederländer hatte in der Folge viele Ballkontakte und war bemüht, das Spiel mit schnellen Dribblings anzukurbeln. Die beste Möglichkeit in der zweiten Hälfte hatte zunächst erneut Gomez, der in der 66. Minute per Kopf das Außennetz traf - ehe dann Badstuber zuschlug. Gladbachs Abwehrchef Dante hatte Robben zuvor nur durch einen Schubser bremsen können.

Einen Wermutstropfen gab es für die Bayern trotzdem. In der 72. Minute musste Abwehrchef Daniel van Buyten verletzt ausgewechselt werden.