Die Stuttgarter um die Torschützen Sami Khedira (l.) und Ciprian Marica (2. von l.) feiern den ersten Erfolg in der Bundesliga unter Trainer Christian Gross
Die Stuttgarter um die Torschützen Sami Khedira (l.) und Ciprian Marica (2. von l.) feiern den ersten Erfolg in der Bundesliga unter Trainer Christian Gross

Den Schwaben gelingt der Befreiungsschlag

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Der VfB Stuttgart hat auch in der Bundesliga einen Befreiungsschlag gelandet. Gegen den Nachbarn 1899 Hoffenheim, der nach einer Gelb-Roten Karte für Luiz Gustavo (52.) beinahe die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl bestreiten musste, gelang den Schwaben ein verdientes 3:1 (1:1).

Durch die Treffer des eingewechselten Cacau (68.) sowie von Sami Khedira (82.) beendeten der VfB eine Serie von neun Ligaspielen ohne Sieg für den Champions-League-Achtelfinalisten.

Marica trifft per Elfer zur Führung

Für die Stuttgarter war es unter dem neuen Trainer Christian Gross nach einer Durststrecke von fast vier Monaten zudem erst der zweite Heimsieg. Im letzten Spiel vor der Winterpause verließen der VfB damit den Relegationsplatz. Die ersatzgeschwächten, über weite Strecken harmlosen Hoffenheimer verpassten es dagegen, Anschluss an die Europapokal-Plätze zu halten.

Ciprian Marica hatte den VfB bei arktischen Temperaturen in einer weitgehend ereignislosen ersten Halbzeit in Führung gebracht. Nach einem Handspiel von Andreas Ibertsberger im Strafraum erzielte der Rumäne per Elfmeter seinen ersten Bundesliga-Treffer in dieser Saison (32.). Die bis dahin völlig harmlosen Gäste glichen kurz vor der Pause bei ihrer ersten Chance durch einen 20-Meter-Freistoß von Maicosuel aus (44.). Cacau schoss den in der zweiten Halbzeit klar überlegenen VfB in Führung, Khedira nutze eine weitere Großchance.

Ereignisarme erste 45 Minuten

Auf dem schneebedeckten Rasen in der Stuttgarter Arena hatten beide Mannschaften Schwierigkeiten mit der Standfestigkeit, konstruktives Aufbauspiel war kaum zu sehen, gut gemeinte Ansätze verpufften, Pässe kamen zu ungenau. Doch nach einer zehnminütigen Anlaufphase bauten zumindest die Gastgeber zunehmend Druck auf.

Die erste Chance des Spiels vergab Christian Träsch: Er zielte nach einem Doppelpass mit dem fleißigen Pavel Pogrebnyak aus guter Position über das Tor (18.). Weitere Höhepunkte blieben aus, ehe Ibertsberger nach einer Flanke von Stefano Celozzi den Ball mit der Hand spielte. Marica verwandelte sicher. Den Ausgleich für die bis dahin völlig harmlosen Gäste leitete Mathieu Delpierre mit einem Foulspiel ein, für das er die Gelbe Karte sah.

Ulreich ohne Bewährungsproben

Maicosuel war in die Mannschaft gerückt, nachdem Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick Torhüter Timo Hildebrand, Marvin Compper und Demba Ba wegen ihrer Infektion mit dem Schweinegrippe-Virus sowie Sejad Salihovic wegen seiner Gelb-Sperre ersetzen musste. Gleich nach seinem Ausgleichstreffer hätte der Brasilianer mit einem von Serdar Tasci abgefälschten Schuss fast noch einmal getroffen, VfB-Torhüter Sven Ulreich reagierte allerdings blitzschnell und wehrte zur Ecke ab.

U-21-Nationalspieler Ulreich kam nach der Rot-Sperre von Jens Lehmann in der ausverkauften Stuttgarter Arena zu seinem 13. Einsatz in der Bundesliga. Der 21 Jahre alte Schlussmann wurde kaum geprüft, beim Freistoß-Tor von Maicosuel, der den Ball aus 20 Metern geschickt über die Mauer hob, war er chancenlos.