Ciprian Marica erzielte sein zweites Saisontor - in der vergangenen Saison traf er ingesamt vier Mal
Ciprian Marica erzielte sein zweites Saisontor - in der vergangenen Saison traf er ingesamt vier Mal

Marica schießt Stuttgart zum Derby-Sieg

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Der VfB Stuttgart hat seine Erfolgsserie unter Trainer Christian Gross auch im baden-württembergischen Derby fortgesetzt und einen weiteren Schritt aus der Abstiegszone der Bundesliga gemacht.

Die Schwaben gewannen beim Aufsteiger SC Freiburg mit 1:0 (1:0) und kletterten nach dem dritten Sieg in Folge auf Platz elf. Für den Sport-Club wird dagegen die Lage im Tabellenkeller nach der fünften Begegnung in Folge ohne Sieg immer brenzliger.

"Unter dem Strich stehen null Punkte"

"Mit dem Erfolg ist das Selbstvertrauen wieder zurückgekommen", sagte Stuttgarts Mittelfeldspieler Alexander Hleb. VfB-Trainer Gross bemängelte anschließend lediglich die Chancenverwertung: "Wir haben verdient geführt. Ich hätte mir gewünscht, dass wir ein zweites Tor nachgelegt hätten."

SC-Trainer Robin Dutt gab sich trotz der Niederlage zuversichtlich: "Beide Mannschaft sind ein hohes Tempo gegangen. Doch unter dem Strich stehen null Punkte. Ich setze im Kampf um den Klassenerhalt auf unsere Heimspiele, deshalb werden wir es schaffen."

Insgesamt hatte Dutt vor dem Spiel vier Änderungen vorgenommen, der Coach setzte gegen den VfB voll auf die Jugend. Ömer Toprak (20) feierte sein Heimdebüt, daneben schenkte Dutt Johannes Flum (22), Debütant Daniel Williams (20) und Neuzugang Papiss Cisse (24) das Vertrauen.

Marica trifft nach Progrebnyak-Zuspiel

Ciprian Marica erzielte mit seinem zweiten Saisontreffer (41.) das entscheidende Tor. Der 24-Jährige schloss einen sehenswerten Spielzug über Alexander Hleb und Pavel Pogrebnyak sicher ab und ließ Simon Pouplin im Freiburger Tor keine Chance.

Verwirrung herrschte in der 63. Minute als Schiedsrichter Felix Brych (München) ein vermeintliches Tor von SC-Neuzugang Pappis Cisse (63.) nicht anerkannte. Heiko Butscher stand beim Schuss von Cisse im Abseits und fälschte den Ball sogar noch ab. Schiedsrichter Brych und seine Assistenten lagen richtig.

Einziges Manko: Chancenverwertung

Stuttgart machte von Beginn an Druck und überzeugte auch spielerisch. Vor allem der in der Hinrunde hart kritisierte Hleb war als Antreiber im Mittelfeld äußerst aktiv.

Einziges Manko war zunächst die Chancenverwertung. Pogrebnyak scheiterte mit einem Freistoß aus 18 Metern an Pouplin (14.) und verfehlte mit einem "Abstauber" das Tor (28.). Zudem vergaben Marica (16.) und Georg Niedermeier (18.) bei Kopfbällen jeweils knapp die Führung. Der SC kam dagegen kaum zur Entfaltung. Die einzige Möglichkeit in der ersten Halbzeit hatte Felix Bastians (30. ).

Auch nach dem Seitenwechsel bestimmte der VfB weitgehend das Geschehen. Einen Schuss von Roberto Hilbert klärte Ömer Toprak auf der Linie (47.). Erst gegen Ende der Partie wurde Freiburg gefährlicher und drängte auf den Ausgleich. Stuttgart boten sich dadurch einige Konterchancen zur Vorentscheidung.

Delpierre nicht dabei

Beim VfB vertraute Gross der gleichen Start-Elf wie zuletzt beim 3:1 über Meister VfL Wolfsburg. Sven Ulreich stand nach überwundener Gehirnerschütterung erneut für den rot-gesperrten Jens Lehmann zwischen den Pfosten.

Der wieder genesene Nationalspieler Thomas Hitzlsperger musste zunächst mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen, Kapitän Matthieu Delpierre fiel wegen seines Zehenbruchs erneut aus.